Broll war hier, Broll war da. Es war alles andere als ein geruhsamer Abend, den Dresdens Torwart an diesem Dienstag in der Paderborner Benteler-Arena erlebte. Als Schiedsrichter Martin Speckner nach 90 umkämpften Minuten ein letztes Mal in seine Pfeife blies, konnte sich Dynamo bei seinem Schlussmann bedanken, zumindest einen Punkt beim SC Verl mitgenommen zu haben.
Broll hatte immer wieder im Blickpunkt gestanden und ein ums andere Mal verhindert, dass der Ball hinter ihm im Dresdner Tor landete.
Eilers scheitert an der Latte - weil Broll da ist
Das Spiel war noch keine 60 Sekunden alt, da entschärfte er einen Schuss von Corboz, später lenkte er einen Kopfball des Ex-Dresdners Eilers mit einem herausragenden Reflex an die Latte (18.) - dann war Broll auch bei einem abgefälschten Corboz-Schuss mit den Fingerspitzen zur Stelle (42.).
Dass Verls Trainer Guerino Capretti nach dem vorangegangenen 2:2 bei Viktoria Köln sechs Änderungen an seiner Startelf vorgenommen und unter anderem auf Torjäger Janjic verzichtet hatte, machte sich nicht bemerkbar. Im Gegenteil: Verl war Dresden überlegen.
Dresden offensiv harmlos
Ohne Kapitän Mai, der beim 2:0 in Uerdingen noch gespielt, sich dann aber eine Knieverletzung zugezogen hatte, fand Dynamo nie zu seinem Spiel. Auch im zweiten Durchgang wurde die Mannschaft von Trainer Alexander Schmidt kaum einmal gefährlich. Verl hingegen erarbeitete sich weitere Möglichkeiten, vergab diese aber in Person von Sander (53.) und Corboz (66.).
So lief es auf ein torloses Unentschieden hinaus, in der letzten Minute der regulären Spielzeit bot sich Verl aber noch eine Großchance: Ritzka zog nach einem Dribbling aus zehn Metern ab - und schoss um Zentimeter am Eck vorbei. Es blieb beim 0:0.
Bereits am Freitag (19 Uhr) ist Verl erneut im Einsatz. Dann gastieren die Ostwestfalen bei Türkgücü München. Dynamo empfängt am Samstag (14 Uhr) Viktoria Köln.