Der neue KFC-Coach an der Seite von Teamchef Stefan Reisinger, Jürgen Press, wechselte nach dem 0:2 gegen Dresden dreimal: Schneider, Traoré und Kiprit starteten anstelle von Göbel (Bank), Girdvainis (Gelb-Rot-Sperre) und Marcussen (Muskelverletzung).
Viktoria-Trainer Olaf Janßen nahm gegenüber dem 2:2 gegen Verl vier personelle Änderungen vor: Das Tor hütete Bangsow, außerdem durften Rossmann, Handle und Risse von Beginn an ran. Keeper Mielitz musste auf der Bank Platz nehmen; Schultz, Holzweiler und der gelbgesperrte Klefisch standen nicht im Kader.
Köln übernahm in der Anfangsphase die Spielkontrolle, die Hereingaben der Viktoria mündeten aber nicht in Erfolg. So auch nicht Risses gute Flanke, an der Kapitän Wunderlich freistehend im Strafraum knapp vorbeitrat (7.). Danach wurde der KFC besser, jedoch ohne offensiv in Erscheinung zu treten. Zu allem Überfluss verletzte sich van Ooijen nach einer Viertelstunde und musste raus.
Kiprit trifft nach Bangsows Fehler
Mit zunehmender Spieldauer wurde Uerdingen zum tonangebenden Team, vor allem Angreifer Kiprit tat sich hervor. Nach zwischenzeitlicher Ruhephase prüfte der Stürmer dann Kölns Keeper Bangsow (28.) und profitierte wenig später von einem Fehler des Torhüters: Auf Vorarbeit des früh eingewechselten Anapak besorgte Kiprit in Minute 35 den 1:0-Halbzeitstand.
Direkt nach der Pause hätte der KFC Uerdingen fast erhöht, Anapak scheiterte nach schönem Spielzug aber am Pfosten (47.). Unmittelbar darauf hätte auch Kiprit fast getroffen, Klingenburg verhinderte per starker Grätsche den Doppelpack des Krefelder Akteurs (48.).
Köln trifft aus dem Nichts - Kiprits Tor zählt nicht
Uerdingen blieb also das bessere Team - doch aus dem Nichts gelang der Viktoria aus Köln der Ausgleich: Rossmann hatte bei seiner Flanke zu viel Platz und Thiele wurde im Strafraum nicht richtig gestört, weswegen der gefühlvolle Volley links im Eck einschlug (55.). Zu allem Überfluss zählte die direkte Antwort von Kiprit aufgrund einer Abseitsstellung nicht (59.).
Nach der turbulenten Anfangsphase im zweiten Durchgang flachte die Partie in der Folge wieder ab, die Druckphase der Uerdinger hielt nicht lange an. Stattdessen häuften sich auf beiden Seiten Fouls und Fehlpässe im Mittelfeld. Bis in die Strafräume gelangten die Teams kaum noch, und wenn, gerieten die Abschlüsse harmlos. So mussten sich engagierte Gastgeber mit einem 1:1-Unentschieden zufriedengeben und treten im Kampf um den Klassenerhalt auf der Stelle. Köln bleibt nach mäßiger Leistung auch im zehnten Spiel in Folge ungeschlagen.
Uerdingen ist am Samstag (14 Uhr) im möglicherweise richtungsweisenden Kellerduell in Kaiserslautern zu Gast. Die Viktoria spielt zeitgleich in Dresden.