BVB-Coach Marco Rose tauschte im Vergleich zum 1:3 beim FC Bayern München zweimal. Youngster Bynoe-Gittens gab im Revierderby sein Startelf-Debüt in der Bundesliga und ersetzte Reinier (Bank). Des Weiteren rückte Witsel für den gelbgesperrten Can ins zentrale Mittelfeld.
Bochums Trainer Thomas Reis, der beim 0:2 gegen Augsburg gesperrt gefehlt hatte, nahm vier Veränderungen vor: Für Danilo Soares (Hüftprobleme), Bella Kotchap, Osterhage (Bank) sowie Zoller (Bank) begannen Masovic, Bockhorn, Pantovic und Polter.
Der VfL Bochum begann im Revierderby furios: Gleich mit ihrem ersten richtigen Angriff gingen die Gäste in Führung. Polter profitierte von einem Ausrutscher von Akanji und brachte seine Farben nach drei Minuten per Kopf in Front. Die Reis-Elf versteckte sich aber auch nach dem 1:0 nicht und setzte die Borussen immer mal wieder früh unter Druck. Für die mutige Anfangsphase belohnten sich die Bochumer mit einem weiteren Treffer: Holtmann brachte den Ball sehenswert aus der Distanz im rechten Eck unter (8.).
Handelfmeter bringen den BVB zurück ins Spiel
Nach einer guten Viertelstunde wachten die Schwarz-Gelben auf, übernahmen die Spielkontrolle und hatten das Spielglück auf ihrer Seite: Wolfs Flanke prallte an den ausgestreckten Arm von Pantovic - Schiedsrichter Robert Hartmann ließ zunächst weiterspielen, entschied nach Ansicht der Bilder aber auf Strafstoß. Haaland ließ sich die Chance nicht nehmen und verkürzte (18.). In der Folge scheiterten Brandt (21.) sowie Reus (26.) an Riemann und verpassten somit zunächst den Doppelschlag.
Effizienter als seine Mitspieler zeigte sich Haaland - abermals vom Elfmeterpunkt: Rexhbecaj bekam die Kugel im Anschluss an eine Ecke im eigenen Strafraum an den Arm, Hartmann entschied wieder nach dem Eingriff des Videoassistenten auf Elfmeter. Der Norweger blieb erneut cool - 2:2. (30.)
Bundesliga, 32. Spieltag
Da Riemann im Anschluss gegen Wolf nochmal zur Stelle war (36.), ging es mit dem Remis in die Pause.
Haalands dritter Streich dreht die Partie
Nach dem Wiederanpfiff knüpfte das Spiel sofort wieder an die erste Halbzeit an - es ging hin und her. Der VfL-Schlussmann stand immer häufiger im Mittelpunkt und verhinderte zunächst gegen Haaland den Rückstand (58.). Vier Minuten später gewann aber der Norweger das Privatduell und drehte die Partie mit seinem Dreierpack praktisch im Alleingang (62.).
Die Gäste gingen daraufhin ins Risiko und gaben den Dortmundern, die die Vorentscheidung verpassten, viele Räume. Reus hatte die beste Chance des BVB, allerdings verzog der Kapitän freistehend (80.).
Pantovic hat das letzte Wort
Das sollte sich in der Schlussphase rächen: Zunächst glich der eingewechselte Locadia aus (81.), ehe Pantovic ebenfalls vom Elfmeterpunkt den Gästeblock in Ekstase setzte (85.). Es war der dritte Handelfmeter der Partie, diesmal blockte Witsel das Leder mit dem Arm.
Die Borussen erholten sich nicht mehr von dem Doppelschlag und musste dadurch die erste Heimniederlage gegen den VfL Bochum seit 1998 hinnehmen. Bei den Bochumern hingegen kannte die Freude nach dem Derbysieg und dem Klassenerhalt keine Grenzen. Für Dortmund geht es am nächsten Samstag (15.30 Uhr) mit dem Auswärtsspiel bei Absteiger Fürth weiter. Bochum hat bereits am Abend zuvor (20.30 Uhr) Abstiegskandidat Bielefeld zu Gast.