Braunschweigs Trainer Daniel Meyer änderte seine Startelf nach dem 0:0 in Nürnberg auf einer Position: Der Gelb-gesperrte Wydra wurde von Bär vertreten.
Sandhausens Interimstrainergespann Gerhard Kleppinger/Stefan Kulovits tauschte im Vergleich zum 3:0 gegen Osnabrück ebenfalls einmal Personal: Zhirov ersetzte Röseler (Bank) in der Innenverteidigung.
Braunschweig zunächst gefährlicher
Worum es in diesem sogenannten "Sechs-Punkte-Spiel" ging, wurde in den Zweikämpfen schnell klar. In der ersten Hälfte erwischte der SVS den besseren Beginn, Braunschweigs Kaufmann - ans Außennetz - hatte aber die erste Chance (8.).
In der Folge wurde die Eintracht stärker. Kapino musste Proschwitz' präzisen 25-Meter-Freistoß aus dem Eck kratzen (12.), bei Jis Schlenzer wäre er wohl machtlos gewesen (19.). Alles in allem agierte der BTSV in einer nickligen Begegnung im Angriffsspiel - vor allem über Konter - jedoch zu unpräzise.
Zweimal Aluminium
Mit etwas mehr Präzision wären die Sandhäuser, die allmählich gefährlicher wurden, wahrscheinlich in Führung gegangen: Der agile Esswein schoss erst Nikolaou an (23.), wenig später klatschte seine Schussflanke an den Pfosten (31.). Wäre ein Einschlag hier aber noch etwas glücklich gewesen - Stichwort Absicht -, hatten die Gäste kurz vor der Pause Alu-Pech: Nach einer Freistoßflanke traf auch der vom Tor weglaufende Behrens nur den Pfosten (44.).
Der 24. Spieltag
Nach Wiederbeginn meldeten sich die Löwen zurück, für die Proschwitz ohne Röselers Grätsche wohl eingeschossen hätte (47.). Gegen den auffälligen Kaufmann war wieder Kapino gefordert (51.) - Braunschweig investierte im Spiel nach vorne mehr. Doch die Defensiven beider Teams machten einen guten Job, das Abwehrverhalten schien erst einmal Priorität zu haben.
Behrens' Tor zählt nicht - Kroos traumhaft
Die Eintracht war näher dran, aber Flanken wurden abgefangen, Kaufmann dribbelte sich fest oder Wiebes Direktabnahme war zu ungenau (66.). Die Abwehr-Hünen des SVS rührten Beton an, ihre Vorderleute spielten einen aussichtsreichen Konter unsauber aus (79.).
Vieles deutete auf ein 0:0 hin, doch die Schlussminuten hatten es in sich. Behrens umkurvte Fejzic und schob ein, hatte zuvor allerdings klar im Abseits gestanden (89.). Auf der Gegenseite gab es Freistoß für die Eintracht - Kroos zirkelte das Leder aus 20 Metern über die Mauer und erzielte ein waschechtes Lattenkreuztor (90.+1). Der Stratege avancierte im Kellerduell zum Matchwinner, was Sandhausens Zhirov so frustrierte, dass er für ein Nachtreten noch die Rote Karte sah (90.+5).
Braunschweig muss wieder am Sonntag (13.30 Uhr) in Karlsruhe ran. Sandhausen spielt bereits am Samstag (13 Uhr) gegen Düsseldorf.