Bundesliga

Souveräne Bayern jubeln dank Müller und Kimmich auch in Fürth

Pavard sieht Rot, Griesbeck trifft ins eigene Tor

Souveräne Bayern jubeln dank Müller und Kimmich auch in Fürth

Torschützen unter sich: Bayerns Joshua Kimmich (li.) und Thomas Müller.

Torschützen unter sich: Bayerns Joshua Kimmich (li.) und Thomas Müller. imago images

Fürths Trainer Stefan Leitl baute seine Startelf nach der 1:2-Niederlage bei Hertha BSC auf nur einer Position um: Der frühere Bayern-Profi Green rotierte für Itten (Bank) in die Mannschaft.

FCB-Coach Julian Nagelsmann brachte nach dem 7:0-Kantersieg gegen den VfL Bochum zwei Neue: Pavard und Upamecano rückten für Gnabry und Stanisic (beide Bank) in die Aufstellung.

Fürth spielt mutig, Bayern eiskalt

6. Spieltag

Die Spielvereinigung überraschte mit einem 4-3-3-System und aggressivem Pressing. Immer wieder lief das Kleeblatt die Münchner schon früh an und provozierte bereits frühe Ballverluste im Mittelfeld. Der FCB agierte aus einer 3-4-2-1-Grundordnung heraus, legte einen asymmetrischen Spielaufbau an den Tag, indem Rechtsverteidiger Pavard sehr offensiv mit anschob. Im Mittelfeld kippte Aufbauspieler Kimmich zwar stets ab, dafür schalteten sich Goretzka, Sané, Müller und Davies immer wieder mit Läufen in die Tiefe ein.

Für diesen Mut wurde der Aufsteiger allerdings nicht belohnt. Der Rekordmeister startete einen schnellen Gegenangriff über links, wo Davies nicht zu halten war und flach nach innen flankte. Fürths Innenverteidiger Bauer lenkte die Kugel beim Abwehrversuch unglücklich in den Rückraum vor die Füße von Müller, der den Ball freistehend über den linken Innenpfosten humorlos zum 1:0 ins Tor schoss (10.).

Die Weiß-Grünen blieben ihrer Linie auch nachdem Gegentreffer treu, störten weiterhin früh, während die Bayern auf schnelle Umschaltmomente lauerten. Als die SpVgg vor dem eigenen Strafraum nicht eng genug am Mann war, nutzen das die Münchner eiskalt aus: Kimmich hatte aus 18 Metern zentraler Position Narrenfreiheit und jagte das Spielgerät präzise rechts unten ins Ziel - 2:0 (31.).

Im weiteren Verlauf wogte die Partie hin und her. Auf der einen Seite lenkte Lewandowski den Ball an die Latte (40.), auf der anderen Seite verpasste Seguin eine Kopfball-Verlängerung von Nielsen nur knapp am zweiten Pfosten (45.+2).

Pavard sieht Rot - Eigentor Griesbeck

Der zweite Durchgang begann mit einem Aufreger: Green wurde in die Tiefe geschickt und dann von Pavard abgeräumt. Schiedsrichter Robert Schröder entschied auf rohes Spiel und zückte die Rote Karte (48.). Das Kleeblatt rannte in den Folgeminuten weiter an, entwickelte aber nach wie vor und demzufolge auch in Überzahl keinerlei Durchschlagskraft. Auch, weil Davies die FCB-Viererkette wieder aufstockte (als Linksverteidiger neben Hernandez, Upamecano und Süle).

Mehr Zug zum Tor entwickelte einfach München (in Unterzahl) und baute den Vorsprung wenig später aus: Kimmich brachte eine Freistoß-Flanke von rechts in die Spielertraube, wo Griesbeck vor Lewandowski klären wollte und dabei den Ball mit der rechten Fußspitze durch die Beine von Burchert ins eigene Tor spitzelte (68.). Damit war die Luft ein Stück weit raus. Das Kleeblatt setzte zwar Nadelstiche nach vorne, agierte in der Offensive aber weiterhin unglücklich. So traf etwa Griesbeck aus vielversprechender Position im Strafraum den Ball nicht richtig (74.). Der eingewechselte Abiama scheiterte zudem aus spitzem Winkel am weit aufgerücktem Neuer (82.).

Itten erzielt den Ehrentreffer

Erst kurz vor Schluss gelang den Franken noch der verdiente Ehrentreffer in einer Joker-Koproduktion: Tillman flankte von rechts vor den Fünfmeterraum, wo der nicht eng genug gedeckte Itten per Kopf auf den 1:3-Endstand stellte (87.). Zwar liefen die Weiß-Grünen noch einmal an, kamen aber nicht mehr entscheidend zum Abschluss.

Damit blieb Fürth sieglos und auf Rang 18 stehen (erst ein Punkt), während München nach wie vor ungeschlagen ist und Rang 1 verteidigte.

Am nächsten Freitag gastiert die Spielvereinigung auswärts beim 1. FC Köln (20.30 Uhr). Der FC Bayern empfängt am Samstag (17.30 Uhr) Eintracht Frankfurt in München.

kon