Hannovers Trainer Kenan Kocak ersetzte im Vergleich zur 0:1-Niederlage in Paderborn Frantz und Maina durch Bijol und Muslija.
Drei Veränderungen gab es bei der Fortuna, deren Coach Uwe Rösler gegenüber dem 2:2 gegen Jahn Regensburg Klarer, Danso und Appelkamp für Siebert, Sobottka und Borrello das Vertrauen schenkte.
96 begann druckvoll, die gut geordnete Fortuna überstand aber die ersten Angriffswellen des Kontrahenten unbeschadet. Es entwickelte sich zwischen zwei technisch guten Teams eine intensive Partie, die sich zunächst vor allem im Mittelfeld abspielte.
Ducksch nähert sich zweimal der Führung an
Bis zur ersten Gelegenheit dauerte es eine gute Viertelstunde, als Ducksch nach Flügelspiel und Haraguchis Flanke volley nur den Querbalken traf (16.). Auch die zweite richtig gute Chance gehörte dem 96-Stürmer, der nach Doppelpass mit Weydandt knapp vorbeischoss (20.).
Die bissigen Niedersachsen ließen dem Kontrahenten kaum Raum zur Entfaltung, Offensivaktionen der Gäste blieben rar wie ungefährlich. Der Kombinationsfußball der dominierenden Kocak-Elf war ansehnlich und mündete in der nächsten Möglichkeit (Haraguchi, 26.).
Trotz klarer Überlegenheit der Hannoveraner (63 Prozent Ballbesitz) blieb dies im ersten Durchgang die letzte brenzlige Szene für die Fortuna, die mit einer konzentrierten Abwehrleistung die wichtigen Zweikämpfe gewann und hinten dicht hielt.
Zimmermann fliegt nach sieben Minuten
2. Bundesliga, 5. Spieltag
F95 begann Durchgang zwei mit Zimmermann für Hartherz. Die Einwechslung stand unter keinem guten Stern, der Joker sah schnell Gelb (50.). Und nach einem zweiten Vergehen, Zimmermann schubste am Flügel leicht gegen Schindler, zückte Referee Bastian Dankert Gelb-Rot - eine viel zu harte Entscheidung (52.)!
Doppelschlag zur Entscheidung
Hannover nutzte die Gunst der Stunde und holte zum schnellen Doppelschlag aus: Zunächst kam Haraguchi rechts gegen die ungeordnete Defensive zur Flanke, im Zentrum nahm Muslija den Ball halblinks aus acht Metern volley und der Aufsetzer flog hoch ins rechte Eck (57.).
Wenig später kam Haraguchi, Initiator nahezu aller gefährlichen 96-Angriffe, im Strafraumduell mit Danso zu Fall. Elfmeter, meinte Dankert - Ducksch verwandelte mit Hilfe des Innenpfostens (63.).
Frühzeitig war somit die Entscheidung gefallen. Düsseldorf hatte nicht die Mittel, zurückzuschlagen. Und Hannover tat nicht mehr als notwendig, um den dritten Heimdreier unter Dach und Fach zu bringen.
Am Ende gab es auch noch einen kuriosen Höhepunkt: Borrello spielte den Ball aus dem Mittelfeld zurück, Fortuna-Keeper Kastenmeier rutschte das Leder über den Stiefel und sprang über die Linie - ein Slapstick-Tor zum 3:0-Endstand (85.).
Am nächsten Sonntag ist Hannover 96 um 13.30 Uhr bei der Spielvereinigung Fürth zu Gast. Die Fortuna empfängt am Freitag um 18.30 Uhr den 1. FC Heidenheim