Union-Coach Urs Fischer veränderte seine Startelf nach dem 4:1-Erfolg im Stadtderby bei Hertha BSC auf zwei Positionen: Statt Heintz und Trimmel (beide Bank) begannen Jaeckel und Ryerson.
Bundesliga, 30. Spieltag
Frankfurts Trainer Oliver Glasner setzte im Vergleich zum emotionalen 3:2-Erfolg beim FC Barcelona im Viertelfinal-Rückspiel der Europa League auf Rotation. Neben Trapp (Bänderdehnung im Handgelenk) erhielten auch Toure, Knauff, Rode, Kamada und Borré (alle Bank) eine Pause.
Neu in der Anfangsformation der SGE standen Keeper Grahl (erster Pflichtspieleinsatz für die Eintracht und erstes Bundesliga-Spiel seit rund sechs Jahren) sowie Tuta, Chandler, Hrustic, Hauge und Paciencia.
Eintracht schwer unter Druck
Union übernahm sofort die Initiative. Becker verzog mit einem Warnschuss noch (8.), doch danach wurde es immer turbulenter vor dem Eintracht-Tor: Haraguchi traf per Kopf zunächst noch Aluminium (12.), dann gingen die Köpenicker in Führung. Der steilgeschickte Awoniyi traf per Aufsetzer zum 1:0 (17.). Der Treffer hielt auch einem VAR-Check stand, nachdem der Torschütze in der Entstehung leichten Kontakt mit Hinteregger gehabt hatte, der allerdings recht leicht zu Boden ging.
Und es ging munter weiter Richtung Frankfurter Tor. Nach Balleroberung auf der linken Seite zog Prömel nach innen und traf mit einem noch leicht abgefälschten Schuss zum 2:0 (21.). Nur wenig später verpassten Prömel per Flachschuss (23.) sowie Khedira per artistischem Fallrückzieher (27.) weitere Union-Treffer.
Die im Vergleich zum Barcelona-Spiel deutlich veränderte Eintracht konnte sich erst nach einer guten halben Stunde ein wenig von der Umklammerung der Hausherren befreien. Ein Schuss von Hauge, den der Ex-Frankfurter Rönnow mit Glück und Geschick entschärfte (41.), war die einzig nennenswerte Chance für die Hessen vor der Pause.
Nur Awoniyi unterbricht die Tristesse
Nach dem Seitenwechsel veränderte sich das Geschehen auf dem Platz. Union unterband mit frühem Stören weiterhin die Angriffsversuche der Eintracht, machte aber weniger nach vorne; auch weil die Gäste ihrerseits nun etwas aggressiver verteidigten. Und so entwickelte sich eine weitgehend ereignislose zweite Hälfte, in der Awoniyi nach kleinem Solo und Schuss einige Meter über das Tor in der 63. Minute schon die beste Chance hatte.
Bei der Eintracht fruchteten dagegen auch mehrere Wechsel nicht, dauerhaften Druck auf das Tor von Rönnow vermochten die Gäste nicht aufzubauen und verloren daher verdient.
Union Berlin ist bereits am Mittwoch (20.45 Uhr) im Halbfinale des DFB-Pokals bei RB Leipzig gefordert, in der Bundesliga spielen die Eisernen danach ebenfalls bei den Sachen - am Samstagnachmittag (15.30 Uhr). Die Eintracht empfängt zur gleichen Zeit die TSG Hoffenheim.