Im Spiel der zuletzt Sieglosen - St. Pauli wartete seit drei Partien auf einen Dreier, Sandhausen gar seit vier - erwischten die Kiezkicker den besseren Start. Nach einer schönen Kombination fehlte Eggestein ein halber Schritt, um die Vorlage von Daschner noch gefährlicher Richtung Tor zu verlängern (10.).
St. Pauli gibt den Ton an
Die Kiezkicker, bei denen im Vergleich zum 2:2 in Fürth Amenyido für Otto stürmte, waren die aktivere Mannschaft. Daschner scheiterte am stark reagierenden Drewes nur knapp (15.).
Der SV Sandhausen tat sich offensiv sehr schwer, vieles blieb bereits im Ansatz stecken, Essweins Schuss aus spitzem Winkel war die einzige echte Tormöglichkeit in Hälfte eins der Gäste (34.). Defensiv standen die Kurpfälzer, die nach dem 0:0 gegen Kaiserslautern wieder auf Trybull (startete für Pulkrab) zurückgreifen konnten, lange recht ordentlich.
Der wieder fitte defensive Mittelfeldspieler half dabei mit, dass das Zentrum verdichtet wurde, sodass es St. Pauli meist über die Außenpositionen versuchen musste. Zu richtig vielen Möglichkeiten kamen die Hausherren in der Folge aber nicht, zu oft fehlte der letzte Pass oder der Abschluss im richtigen Augenblick.
Irvine köpft die Führung
Die Schultz-Elf blieb aber geduldig und kam schließlich kurz vor der Pause doch noch zum Erfolg: Paqarada wurde nach mehreren Pässen auf seiner linken Seite freigespielt. Die folgende Flanke köpfte Kapitän Irvine ins lange Eck zur verdienten 1:0-Pausenführung ein (38.).
Der 8. Spieltag
Kurz darauf wäre Zhirovs verunglückte Klärungsaktion fast zum Eigentor geworden (40.).
St. Pauli kontrolliert
Auch im zweiten Durchgang änderte sich recht wenig. Sandhausen agierte weiter äußerst abwartend, St. Pauli kontrollierte die Partie, ohne allerdings allzu sehr aufs zweite Tor zu gehen.
Trotzdem hätten die Kiezkicker die Führung ausbauen können: Pagaradas Schuss aus der Distanz wischte Drewes zur Ecke (58.), bei Saliakas' wuchtigem Abschluss stand der Pfosten im Weg, in Amenyidos Nachschuss warf sich Zhirov (65.).
So blieb es weiter bei der knappen Führung. Nach der Hereinnahme von Soukou, Pulkrab und Christian Kinsombi (62.) wurde der SVS etwas aktiver. Dumics Treffer wurde wegen Abseits zu Recht aberkannt (69.).
Zu frei: David Kinsombi trifft zum 1:1-Endstand. IMAGO/Hübner
Kinsombi trifft zum überraschenden Ausgleich
Nach einem Freistoß von Okoroji kamen die Gäste dann aber doch überraschend zum Ausgleich. Der Ex-HSV-Akteur David Kinsombi drückte die Kugel nach Zhirovs Hereingabe am langen Pfosten über die Linie (71.).
In der Folge war das Spiel deutlich ausgeglichener, St. Pauli schien etwas geschockt und hatte Glück, dass der Pfosten rettete, als Keeper Vasilj Christan Kinsombis Schuss aufs kurze Eck durch die Finger gleiten ließ (81.).
Zander lässt die Entscheidung liegen
Auch die Kiezkicker hätten durch Zander die Entscheidung herbeiführen können, doch der Eingewechselte schoss aus spitzem Winkel nur über den Kasten (86.) - ebenso wie in der Nachspielzeit per Kopf (90.+7).
So blieb es beim 1:1-Unentschieden, das zur Folge hat, dass beide Sieglos-Serien sich verlängern. St. Pauli wartet nun seit vier Spielen auf einen Dreier, Sandhausen seit fünf.
Den nächsten Anlauf auf einen Dreier nimmt der FC St. Pauli am Sonntag (13.30 Uhr) in Regensburg. Der SVS empfängt bereits am Freitag (18.30 Uhr) Hannover.