Schalke-Coach Manuel Baum nach nach der 1:4-Niederlage in Mönchengladbach vier Änderungen vor: Weil im Tor neben Rönnow (muskuläre Probleme) auch Fährmann angeschlagen ausfiel, kam Nummer drei Langer (35) zu seinem erst zweiten Bundesliga-Einsatz überhaupt. Zudem starteten Stambouli, Oczipka und Boujellab für Nastasic (Magen-Darm-Infekt), Ludewig und Hoppe (beide Bank).
Leverkusens Trainer Peter Bosz wechselte nach dem 3:2 gegen OGC Nizza in der Europa League dreimal: Statt Wendell, Bellarabi (beide Bank) und Demirbay (positiver Covid-19-Test) begannen Sinkgraven, Wirtz und Bailey.
Thiaws Eigentor macht den Unterschied
Leverkusen übernahm von Beginn an das Zepter, Bailey vergab eine erste Gelegenheiten aus kurzer Distanz und spitzem Winkel (5.). Für die Schalker tauchte Raman wenig später recht frei im Strafraum auf, entschied sich indes zu einem Abspiel in Richtung Uth, das Sinkgraven im letzten Moment unterband (7.). Wenig später ging Bayer mit etwas Glück in Führung: Nach einem Eckball rangelten Dragovic und Thiaw am Fünfmeterraum mit einander. Vom Schalker prallte die Kugel letztlich auf das eigene Tor - Langer konnte den Treffer nicht mehr verhindern (10.). Die Königsblauen reklamierten anschließend ein Schieben von Dragovic, doch nach kurzer Beratung des Unparteiischen-Gespanns zählte der Treffer.
Bundesliga: 10. Spieltag
In den Minuten nach der Führung drängte die Werkelf auf das 2:0. Bailey scheiterte im Eins-gegen-eins an Langer (11.), Schick traf eine Volleyabnahme frei vor dem Tor nicht richtig (14.). Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte fand sich S04 ein wenig besser zurecht und sorgte ab und an auch für Entlastung. Ein Abseitstreffer von Boujellab erhielt indes aufgrund der vorangegangenen Abseitsstellung von Uth zu Recht keine Anerkennung (32.). Aber auch Bayer wurde vor der Pause noch einmal gefährlich, Bailey zwang Langer in der 36. Minute zu einer Parade. Mit der knappen Führung für Leverkusen ging es in die Pause.
Nach der Pause hatte zunächst wieder Leverkusen die erste Chance. Langer parierte einen Freistoß von Amiri im Flug (51.). Im weiteren Verlauf gewährte Bayer den Gelsenkirchenern immer wieder Räume, die S04 allerdings nur selten zu nutzen wusste. Auf der Gegenseite suchte die Bosz-Elf immer wieder direkt Abschlüsse. So zwang Baumgartlinger Langer aus der Distanz zu einer weiteren Parade. Nach der folgenden Ecke aber erzielte Baumgartlinger per Kopf das 2:0 (67.).
Skrzybski vergibt vom Punkt
Die Vorentscheidung? Noch nicht, denn wenig später bot sich Schalke nach Foul von Sinkgraven an Serdar im Strafraum die Chance zum Anschlusstreffer. Doch Skrzybskis Elfmeter parierte Hradecky ebenso wie den zweiten Versuch von Raman per Kopf (72.). Wenige Minuten danach machte Leverkusen den Sieg und den damit verbundenen Sprung auf Platz zwei endgültig perfekt. Schick vollendete einen schnellen Bayer-Angriff nach Ballverlust von Skrzybski eiskalt zum 3:0-Endstand (78.).
Schalke hofft nun am Sonntag (15.30 Uhr) in Augsburg auf den ersten Sieg nach 26 Bundesliga-Partien. Leverkusen empfängt am Donnerstag (18.55 Uhr) Slavia Prag in der Europa League zum Kampf um den Gruppensieg. In der Bundesliga folgt am Sonntag (18 Uhr) das Heimspiel gegen Hoffenheim.