Sandhausens Trainer Michael Schiele änderte seine Startelf nach dem ernüchterndem 1:2 im Abstiegsduell beim FC St. Pauli auf gleich fünf Positionen: Keita-Ruel, Linsmayer, Rossipal und Klingmann mussten auf die Bank, Kister (erkrankt) stand nicht im Kader - Contento, Esswein, Paurevic, Halimi und Schmidt standen von Beginn an auf dem Platz.
Karlsruhes Coach Christian Eichner konnte im Vergleich zum 0:0 gegen Regensburg wieder auf Wanitzek, der seine Gelbsperre abgesessen hatte, zurückgreifen - für ihn rückte Groiß wieder ins zweite Glied.
Und Wanitzek war es dann auch, der für den ersten Aufreger der Partie sorgte. Im Strafraum gab es einen leichten Kontakt zwischen ihm und Paurevic - für Dr. Felix Brych zu wenig für einen Elfmeter. Nachdem kurz danach Hofmann aus spitzen Winkel verzogen hatte (4.), zeigte sich auch der SV Sandhausen. Aus einer Vierer-Abwehrkette sollte das Mittelfeld schnell überbrückt und vorne schnörkellos zum Abschluss gekommen werden - Bachmann scheiterte am stark reagierenden Gersbeck (12.).
Wimmer lässt liegen - Behrens eiskalt
Die Gäste aus Karlsruhe fanden spielerisch wenige Mittel gegen die massiv stehende Heimdefensive - doch sie sind eben echte Standard-Spezialisten und zeigten dies auch: Erst scheiterte Wimmer nach einer Ecke per Kopf an Kapino (19.), dann drosch der Abwehrspieler nach einem langen Freistoß aus wenigen Metern über den Kasten (27.). Sandhausen hatte sich kurz danach genug ausgeruht und ging nach einem von Behrens eiskalt zu Ende gespielten Konter in Führung (30.). Die KSC-Defensive machte hierbei keinen guten Eindruck - und auch zehn Minuten später nicht, als Behrens zu viel Platz hatte und so Schmidt bedienen konnte, der wuchtig auf 2:0 erhöhte (40.).
Der 21. Spieltag
KSC hellwach - Choi dreht auf
Aus der Kabine kam der KSC mit voller Motivation und erzielte vom Anstoß weg den Anschlusstreffer: Choi legte nach einem langen Ball herrlich mit der Hacke in den Lauf von Hofmann - nur noch 2:1 (46.). Die Karlsruher und vor allem Choi drehten jetzt richtig auf und drückten Sandhausen tief in die eigene Hälfte. Dem SVS fehlte der Zugriff und so hatte Lorenz viel Zeit, um Choi am Strafraum zu bedienen, der mit Hilfe des Innenpfostens zum 2:2-Ausgleich traf (53.).
KSC macht aus 0:2 ein 3:2
Karlsruhe spielte weiter nach vorne, Sandhausen war geschockt und Diekmeier legte Hofmann beinahe das 3:2 auf (60.). Danach berappelte sich der SVS aber etwas und zeigte sich auch offensiv, doch Schmidts Abschlüsse waren zu ungenau (59., 60., 74.). Spielbestimmend war weiterhin der KSC, vor allem Hofmann und Choi brachten die Sandhäuser Hintermannschaft immer wieder in Verlegenheit - und drehten die Partie: Nach einem langen Ball behauptete Hofmann den Ball perfekt, den Querpass musste Choi nur noch einschieben (76.). Sandhausen konnte in der Schlussphase nicht mehr zurückschlagen und so nahm der KSC drei Auswärtspunkte mit.
Für Sandhausen geht die Mission Klassenerhalt am Samstag (13 Uhr) in Paderborn weiter. Der KSC empfängt einen Tag später (13.30 Uhr) den 1. FC Nürnberg.