Champions League

Marco Rose vor ManCity: "An Pep Guardiola dachte ich da weniger"

Gladbachs Trainer fordert "Leidenschaft, Leidensfähigkeit und Mut"

Rose vor dem Duell mit ManCity: "An Pep dachte ich da weniger"

Volle Konzentration auf Manchester City: Gladbachs Trainer Marco Rose.

Volle Konzentration auf Manchester City: Gladbachs Trainer Marco Rose. imago images

Einen kleinen Wunsch hat Marco Rose seinen Spielern für den Mittwochabend schon mal mitgegeben. "Wenn sie ins Bett gehen, sollen sie daran denken, wie sie in Madrid gejubelt und was sie in der Gruppenphase erreicht haben", sagte Borussias Trainer auf der Pressekonferenz am Dienstag.

Madrid, das war im Dezember der kollektive Freudenausbruch auf dem Rasen des Estadio Alfredo di Stefano, als im Parallelspiel in Mailand der Abpfiff ertönte und das 0:0 zwischen Inter und Schachtar Donezk Gladbachs Achtelfinaleinzug trotz der eigenen 0:2-Niederlage bei Real bedeutete. Die Erinnerungen an diesen hochemotionalen Moment sollen der Mannschaft vor dem Aufeinandertreffen mit Manchester City den gewissen Extra-Kick verleihen, hofft Rose.

Ich glaube nicht, dass ich die Jungs für dieses Spiel in irgendeiner Form motivieren muss.

Marco Rose

Obwohl das in einem Champions-League-Achtelfinale und gegen das aktuell wohl beste Team Europas eigentlich nicht nötig sein wird, wie der Trainer selbst meint. "Ich glaube nicht, dass ich die Jungs für dieses Spiel in irgendeiner Form motivieren muss", so Rose. "Ich sage es selten, weil es ein wenig den Touch hat, dass man sich vielleicht nicht die größten Chancen ausrechnet, aber: Die Jungs sollen es genießen morgen Abend, das gehört auch dazu. Sie haben es sich verdient, die Champions-League-Hymne zu hören und unter den besten 16 Teams Europas zu stehen."

Trotzdem sei man auch gewillt, die Außenseiterchance gegen ManCity beim Schopf zu packen, unterstrich der VfL-Coach. "Natürlich wollen wir maximal bereit sein und zeigen, was wir können", sagte Rose. Es werde in erster Linie "über gutes Verteidigen gehen", meinte der 44-Jährige, "aber auch über mutiges Fußballspielen. Denn wenn ManCity eine Sache nicht mag, dann sind es die Momente, wenn sie den Ball nicht haben." Von seinen Spielern fordert Rose für Mittwochabend "Leidenschaft, Leidensfähigkeit und Mut", um gegen die Engländer bestehen zu können.

Guardiola? "Absolute Weltklasse, ganz klar"

Besonders wird für Gladbachs Coach auch das Treffen mit Pep Guardiola, der seinen ersten Champions-League-Titel als Trainer gewann (2009 mit dem FC Barcelona), als Rose selbst noch als Spieler auf dem Platz stand. "Pep Guardiola ist ein Trainer, der seit Jahren Mannschaften und den Fußball prägt, absolute Weltklasse, ganz klar", erklärte Rose. "Er ist ein großartiger Trainer, der bis hierhin einen unglaublichen Weg zurückgelegt und viele Titel gewonnen hat. Es macht Spaß, seine Mannschaften spielen zu sehen." Eine Inspiration für eine eigene Trainerlaufbahn sei Guardiola allerdings nicht gewesen, meinte Rose. "Ich hatte kein Vorbild. Ich habe bei Mainz 05 das Kindertraining gemacht und das Schultraining, danach bin ich zu Lok Leipzig in die Regionalliga gegangen. Ich musste für mich selbst erst einmal herausfinden, ob ich Trainer werden will. An Pep dachte ich da weniger."

Jan Lustig