Ole Werner hat auch sein zweites Spiel als Trainer von Werder Bremen gewonnen - und dabei setzte es für die Bremer früh eine kalte Dusche. Bereits nach fünf Minuten ging Regensburg nach einer Ecke von Singh in Führung: Breitkreuz gewann den Zweikampf gegen Toprak und köpfte ein. Der Jahn, bei dem Trainer Mersad Selimbegovic nach dem 0:3 in Heidenheim auf Boukhalfa und Zwarts für Caliskaner und den gesperrten Otto setzte, blieb auch nach dem Blitzstart am Drücker und trat äußerst giftig auf.
Ducksch vergibt - Bittencourt macht es besser
Der 17. Spieltag
Das von Ole Werner nach dem 4:0 gegen Aue unveränderte Werder hingegen brauchte eine Weile, um sich nach dem frühen Gegentor zu schütteln. Nach knapp einer Viertelstunde waren dann aber auch die Gäste in der Partie angekommen - und hätten prompt ausgleichen können. Doch Ducksch vergab nach toller Vorarbeit von Bittencourt (14.).
In der Folge zogen sich die Oberpfälzer in ihrer Hälfte weiter zurück und ließen die Bremer schalten und walten. Der Absteiger mühte sich und war die aktivere Mannschaft, biss sich aber lange Zeit die Zähne an der gut gestaffelten Defensive der Regensburger aus. Die zweite klare Torchance ließ der SVW dann aber nicht liegen: Nach Flanke von Agu traf Bittencourt technisch anspruchsvoll per Volley-Direktabnahme (39.).
Bremen dreht das Spiel
Der zweite Durchgang zeigte sich zunächst konträr zur den rasant beginnenden ersten 45 Minuten. Spielerisch ging auf beiden Seiten wenig - und doch konnte Bremen erneut jubeln und das Spiel drehen. Einen Abpraller nach Bittencourts Versuch schob Friedl ein (59.). Der Jahn war gefordert, scheiterte jedoch mit Besuschkow und Gimber an Pavlenka (61., 73.). Mit fortlaufender Spieldauer versuchte sich der Jahn offensiv bemühter, agierte aber zu ideenlos und wirkte etwas planlos, sodass nur ungenutzte Halbchancen für die Oberpfälzer heraussprangen.
Rasante Schlussphase
In der Schlussphase rückten die Hausherren nochmal weit auf - und wurden eiskalt ausgekontert. Ducksch erzielte nach Vorlage von Füllkrug sein 8. Saisontor (89.). Und doch machte es der Jahn nochmal spannend, als Singh eine Flanke von Makridis verwertete (90.+2). Das sollte jedoch nicht das letzte Highlight der Partie sein. Quasi mit dem Schlusspfiff brachte Yildirim die Kugel zum umjubelten vermeintlichen Ausgleich im Tor unter - doch der "Torschütze" stand beim Zuspiel im Abseits (90.+3). So blieb es letztlich beim verdienten 3:2-Erfolg der Bremer, die auf zwei Punkte an die Regensburger heranrücken.
Der Jahn hat am kommenden Wochenende zu Rückrundenbeginn den SV Darmstadt 98 vor der Brust (Sonntag, 13.30 Uhr). Werder gastiert zeitgleich in Hannover.