Gladbach greift weitere Bestmarken an
Vom abgeschlagenen Schlusslicht zum Bayern-Jäger: Seit Lucien Favre im Februar 2011 übernommen hat, ist Borussia Mönchengladbach auf dem Weg nach oben - das sagen auch die Zahlen. In der Europa League übertraf Favre mit den "Fohlen" sogar einen Uralt-Rekord. imago
Am 22. Spieltag der Saison 2010/11 übernahm Lucien Favre den damaligen Tabellenletzten Gladbach mit nur 16 Punkten und einem Sieben-Punkte-Rückstand auf Platz 16 - und startete eine Rekordaufholjagd: Als erster Klub seit Einführung der Drei-Punkte-Wertung (1995/96) holte die Borussia diesen Rückstand noch auf, mit 20 Punkten erreichte Favre die Relegation und hielt dort gegen Bochum (1:0, 1:1) die Klasse. imago
Und Favre machte aus dem Fast-Absteiger nur eine Saison später ein Spitzenteam: 60 Punkte hatten die Gladbacher am Ende der Saison 2011/12 - mehr waren es (umgerechnet) letztmals 1986/87 mit 61. imago
In der Endabrechnung bedeutete das mit Rang vier die beste Platzierung seit 1995/96 - und erstmals seit 16 Jahren wieder Europapokal! imago
Gar einen neuen Vereinsrekord stellte 2011/12 die Gladbacher Defensive auf: Nur 24 Gegentore - das hatte noch keine Borussen-Elf in der Bundesliga geschafft. imago
Platz vier konnte Favre mit seinem Team zwar in den folgenden beiden Spielzeiten nicht bestätigen, einen Absturz erlebten die "Fohlen" aber nicht: Erstmals seit 1986/87 bis 1988/89 beendete Gladbach drei Spielzeiten in Folge wieder auf einem einstelligen Tabellenplatz. Platz vier 2011/12 folgten Platz acht 2012/13 und Platz sechs 2013/14. imago
Beeindruckend: 18 Pflichtspiele ohne Niederlage. Mit dem Europa-League-Sieg bei Limassol blieb Favre mit Gladbach auch im 18. Pflichtspiel der Saison ungeschlagen - und übertraf damit einen Uralt-Rekord von Hennes Weisweiler aus der Saison 1970/71. Picture Alliance
Auch in Sachen Punkteschnitt hat Favre weiter Tuchfühlung zu Idol Weisweiler. Hinter diesem (1,74 Zähler pro Spiel) und Udo Lattek (1,72) liegt Favre mit einem Punkteschnitt von 1,63 auf Platz drei in Borussias Historie - noch vor dem großen Jupp Heynckes (1,55). imago