Nach dem 2:3 in Braunschweig hatte Osnabrück Trainer Tobias Schweinsteiger zu Beginn der Länderspielpause von seinen Aufgaben entbunden, auf der Bank saß Interimscoach Martin Heck, der zu einigen Wechseln gezwungen wurde: Gnaase fehlte gelbgesperrt, Cuisance sah gegen Braunschweig die Gelb-Rote Karte und Beermann stand wegen einer Muskelverletzung im Oberschenkel nicht zur Verfügung. Wriedt saß nur auf der Bank, beginnen durften hingegen Gyamfi, Kunze, Makridis und Conteh.
Magdeburgs Trainer Christian Titz wechselte nach dem 1:2 gegen Rostock zweimal: Amaechi feierte sein Startelfdebüt beim 1. FCM und ersetzte den verletzten Ceka (Bänderriss im Knöchel), Castaignos begann im Sturm anstelle von Schuler (Bank).
Wiemann erzielt beinahe ein Eigentor
Magdeburg hatte zuletzt viermal in Folge verloren, begann beim Tabellenletzten aber mit mehr Spielanteilen. Das Team von Titz suchte spielerisch den Weg nach vorne und kam durch Atik zum ersten guten Abschluss (4.). Die Mittel der Wahl für die Osnabrücker waren hohes Pressing und schnelle Gegenstöße. Gefährlich wurde es beinahe, als Engelhardt zu viel Platz auf dem Weg zum Magdeburger Tor hatte. Heber räumte per Grätsche aber gerade noch rechtzeitig auf (11.).
2. Bundesliga, 14. Spieltag
Gefährlicher wurde es in der Folge für das VfL-Tor, die so anfällige Osnabrücker Defensive (31 Gegentore in 13 Spielen, schlechtester Wert der Liga) hielt jedoch die Null. Grill entschärfte eine verunglückte Abwehraktion von Wiemann und lenkte den Ball an die Latte (14.), Castaignos schoss erst aus der Drehung knapp am Tor vorbei (28.) und dann zu zentral auf Grill (33.).
Atik trifft und bereitet für Schuler vor
Auf der anderen Seite sorgte Conteh mit einem Abschluss aus wenigen Metern und rechter Position für Gefah (25.). Reimann parierte jedoch. Die Torlosigkeit, die im ersten Durchgang geherrscht hatte, fand recht bald nach Wiederanpfiff ein Ende: Magdeburg wandte die Osnabrücker Methode an und schaltete schnell um. Über Bockhorn landete der Ball bei Atik, der aus vollem Lauf zum 1:0 traf (52.).
In der Folge hatten die Gäste aus Magdeburg die Partie weitgehend im Griff. Von Osnabrück kam kaum mehr etwas nach vorne. In der Defensive hingegen zeigte sich der VfL verwundbar: Atiks Freistoßflanke lenkte Schuler zum 2:0 ins Tor (71.) - der Stürmer beendete damit die eigene Durststrecke von acht Spielen ohne eigenen Treffer.
Magdeburg gewinnt erstmals seit acht Spielen
Weil Osnabrück keine Gefahr ausstrahlte, wirkte der Treffer wie die Vorentscheidung. Schuler hätte gar noch erhöhen können, schoss jedoch über das Tor (77.). So blieb es beim 2:0, dem ersten Sieg der Magdeburger seit dem 2. September. Osnabrück hingegen verliert auch das erste Spiel unter Interimstrainer Heck und bleibt am Tabellenende.
Auf den VfL wartet am Freitag (18.30 Uhr) das Gastspiel auf Schalke. Magdeburg empfängt am Samstagabend (20.30 Uhr) Kaiserslautern.