Nach dem 0:0 im Spitzenspiel auf St. Pauli vertraute Hannovers Trainer Stefan Leitl auf dieselbe Startformation. Sein Gegenüber, Pal Dardai, tat das ebenfalls. Jüngst hatte sich die Alte Dame 2:2 vom Karlsruher SC getrennt.
In der von starken Regenfällen geplagten Heinz von Heiden Arena verschaffte sich keines der beiden Teams in der Anfangsphase einen Vorteil. Vielmehr prägte der taktische Aspekt die ersten Minuten, wodurch vorerst keine Torchancen entstanden. Stattdessen präsentierten sich sowohl die 96er als auch die Berliner extrem fehleranfällig, was wohl auch dem schnellen Rasen geschuldet war. Einen Fehler von Leopold (12.) sowie einen Absprachefehler zwischen dem Mittelfeldakteur und Hannovers Kapitän Zieler (16.) wusste Hertha aber nicht zu bestrafen.
2. Bundesliga, 14. Spieltag
Erst Niederlechner, dann Klemens: Hertha führt zur Pause 2:0
Offensiv war der Höhepunkt nach 20 Minuten ein Abseitstor von Köhn, ansonsten bekamen die Zuschauer vor den Toren zähe Kost zu sehen. Doch dann, kurz vor dem Ablauf der ersten halben Stunde, trug Hertha einen herrlichen Angriff vor und ging dank eines noch besseren Abschlusses von Niederlechner in Front (29.).
Hannover wusste auf den Rückstand nicht zu antworten und wirkte gegen die kompakt stehende Defensive der Hauptstädter ratlos. Als alles schon auf Halbzeit gepolt war, schlug Berlin aber ein weiteres Mal eiskalt zu, und wieder war es ein toll herausgespieltes Tor. Abermals auf Vorlage von Reese war es diesmal Eigengewächs Klemens, das Zieler keine Chance ließ und den 2:0-Pausenstand besorgte (45.).
Hertha zu passiv - Hannovers Doppelschlag
Hannover kam besser aus der Kabine und spielte in der Offensive mit etwas mehr Elan. Zeefuik blockte Muroyas Schuss gut zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff aber erst einmal (56.). Berlin hielt dagegen und stand hinten über weite Strecken noch stabil. Das sollte sich nach über 60 Minuten aber ändern. Hannovers Nielsen traf nämlich zum 1:2, nachdem Neumann einmal übers halbe Spielfeld spaziert war (67.).
Hertha kam im letzten Drittel nicht mehr zum Zug und konzentrierte sich gegen hartnäckige Hannoveraner aufs Verteidigen. Bei einem weiten Ball von Halstenberg in den Lauf von Voglsammer glänzte die Berliner Defensive aber keineswegs. Sowohl Zeefuik als auch Kempf ließen sich vom eingewechselten Offensivakteur abkochen, der den Ausgleich besorgte (80.).
Beide Teams gaben sich mit dem Remis nicht einverstanden und spielten auf Sieg. Am Ende stand trotzdem das 2:2, welches keinem so wirklich weiterhalf. Sowohl die 96er als auch Berlin haben nun eine lange Trainingswoche vor sich und müssen erst nächste Woche Sonntag (13.30 Uhr) wieder ran. Hannover 96 ist dann zu Gast beim SC Paderborn, die Herthaner empfangen die SV Elversberg.