Bereits vor der Partie gegen den KSC konnte Hertha-Coach Pal Dardai aufatmen. Schließlich stand im Vergleich zum 0:0 bei Hansa Rostock sein angestammtes Innenverteidiger-Duo aus Leistner und Kempf wieder zur Verfügung, das sich an Stelle von Bouchalakis und Gechter in der Startelf wiederfand - und prompt gefordert war: Der KSC kam gut in die Partie und stellte früh per Standard auf 1:0. Zeefuik warf sich in einem Ball auf Gondorf und lenkte die Kugel ins eigene Tor (10.).
Reese und Niederlechner drehen die Partie
Erleichtert dürfte der Karlsruher Coach Christian Eichner die Anfangsphase nach nur einem Sieg aus den vorangegangenen acht Ligaspielen wahrgenommen haben, sah aber auch, dass seine Schützlinge es trotz optischer Vorteile verpassten, auf den zweiten Treffer zu drängen. Stattdessen ließ die Elf um Kapitän Gondorf, der wie Heise und Brosinski nach dem 0:3 gegen den SC Paderborn in die Startelf rotiert war, die Berliner ins Spiel kommen, die durch eine feine Kombination und Kopfball von Reese den Ausgleich erzielten (29.).
Spätestens mit dem Treffer schwang das Pendel auf die Hauptstädter um, Hertha war nun zielstrebiger und wollte das Spiel drehen. Bormuth konnte vor Winkler noch klären (34.), nach Drewes Wackler infolge einer Ecke klingelte es dann aber doch: Tabakovic hielt die Szene per Hacke scharf, Niederlechner nickte ein (42.). Beinahe bauten die Mannen von der Spree ihren Vorsprung dann sogar noch vor der Pause aus. Drewes kratzte einen Distanzschuss Reeses aus dem Eck (45.+2) und warf sich nach der anschließenden Ecke Tabakovic entgegen (45.+3).
2. Bundesliga, 13. Spieltag
Jensen bestraft Berliner Ineffizienz
Im zweiten Durchgang starteten die Gäste erneut besser, Matanovic prüfte Ernst, der die Kugel aus dem Eck fischte (47.). Insgesamt hatte der KSC nun mehr vom Ball, wurde damit aber nur selten gefährlich. Stattdessen stellte Reese nach einem Ausrutscher von Drewes fast auf 3:1. Doch sein Abschluss sprang vom Innenpfosten wieder ins Feld (61.).
Da Tabakovic (78.) und Klemens (79.) weitere Chancen auf das dritte Tor ausließen, blieben die Gäste auch in der Schlussphase im Spiel - und bestraften die Berliner Versäumnisse. Nachdem Winkler gegen Matanovic parierte, legte Gondorf für Joker Jensen auf, der mit Hilfe von Kempf und Leistner zum etwas überraschenden 2:2 vollstreckte (81.), bei dem es bleiben sollte.
Hertha BSC gastiert am 24. November bei Hannover 96 (18.30 Uhr). Der KSC empfängt zwei Tage später den 1. FC Nürnberg (13.30 Uhr).