FSV-Trainer Bo Svensson reagierte mit vier Wechseln auf die 1:2-Auswärtsniederlage in Freiburg: Hack, Fernandes, Lee und Ingvartsen starteten für Bell, da Costa, Barreiro und den an einem grippalen Infekt erkrankten Burkhardt.
Auch RB-Coach Marco Rose tauschte kräftig durch, nach dem 3:1 Heimsieg gegen Celtic Glasgow unter der Woche starteten Henrichs, Diallo, Halstenberg, Haidara und Forsberg für Simakan, Gvardiol, Raum, Kampl und Silva. Außerdem ersetzte Blaswich Torhüter und Kapitän Gulacsi, der sich in der Königsklasse einen Kreuzbandriss zugezogen hat und monatelang ausfällt.
Bundesliga - 9. Spieltag
Zu Beginn waren beiden Teams die vielen Wechsel anzumerken, das Spiel begann träge und ohne große Offensivaktionen. Leipzig ließ den Ball in den eigenen Reihen kreisen, ohne dabei gefährlich ins letzte Drittel zu kommen. Mainz lauerte erstmal ab, mehr mussten die gut gestaffelten Gastgeber auch nicht anbieten.
Haidaras Pfostenschuss weckt Mainz auf
Erst nach gut zehn Minuten wurde der FSV aktiver, gefährlich wurde es aber auch für RB-Schlussmann Blaswich nicht. So dauerte es bis in die 18. Minute, ehe die Partie ein erstes Highlight zu bieten hatte. Nach einem kurz ausgeführten Freistoß stand Haidaras wuchtigem Kopfball allerdings der Pfosten im Weg, im Nachschuss setzten die Leipiger den Ball drüber.
Diese Chance wirkte aber wie ein Weckruf für die Mainzer, die von nun an die Kontrolle übernahmen. Onisiwo, Ingvartsen und Co. zeigten Spielfreude und stellten sowohl mit tollen Einzelleistungen (23.) und tollen Kombinationen (19., 24., 25.) als auch mit konsequenter Defensivarbeit die Leipziger vor Probleme.
Ingvartsen trifft zur Führung - Widmer muss runter
Mit dem Halbzeitpfiff belohnten sich die Mainzer dann für eine starke Leistung im ersten Durchgang. Stach lupfte von der Strafraumkante in den Lauf von Ingvartsen, der perfekt gestartet war und frei vor Blaswich keine Nerven zeigte (45.).
Nach der Pause brachte Svensson da Costa für Widmer, der mit Oberschenkelproblemen passen musste. An der Ausrichtung änderte sich zunächst jedoch nichts, die Mainzer spielten weiter aggressiv und ließen so keinen klaren Leipziger Spielaufbau zu. Kurz darauf lag der Ball dann plötzlich doch im Mainzer Netz, aber der Jubel währte nur kurz. Diallo drückte einen Freistoß am zweiten Pfosten über die Linie, stand dabei jedoch hauchzart im Abseits (54.).
Zentner pariert zweimal stark - Nkunkus Kopfball-Premiere sorgt für den Endstand
Nach und nach veränderte sich dann das Spiel, Leipzig musste zwangsläufig mehr tun. Bei einer Doppelchance stand Zentner dem Leipziger Ausgleichstreffer noch mit zwei starken Reflexen im Weg (62., 63.), als Rose dann aber mit Silva und Poulsen zwei weitere Stürmer brachte und somit den Strafraum dichter besetzte, musste Zentner den Ball doch aus dem Netz fischen.
Nach Halstenbergs Flanke hatte Nkunku im Strafraum zu viel Platz und traf zum Ausgleich (80.). Der Treffer, Nkunkus erster in der Bundesliga mit dem Kopf, war der Schlusspunkt einer umkämpften Partie, in der am Ende kein Team mehr den Lucky Punch setzen konnte.
Die Mainzer gastieren nun am kommenden Spieltag in Bremen (Samstag, 15. Oktober, 15.30 Uhr). Bevor RB Hertha BSC zum Samstagabendspiel der Bundesliga begrüßt (18.30 Uhr), reist Leipzig schon einige Tage früher nach Schottland, um dort das Champions-League-Rückspiel gegen Celtic zu bestreiten (Di., 21 Uhr).