Lübecks Trainer Martin Rolf Landerl nahm nach dem 2:1-Sieg gegen den SC Verl zwei Änderungen vor: Zehir und Steinwender blieben zunächst draußen. Für sie starteten Benyamina und Deters.
Bayern-II-Coach Holger Seitz stellte seine Mannschaft im Vergleich zur 1:2-Niederlage gegen den 1. FC Magdeburg vor allem defensiv um. In der Viererkette ersetzten Arrey-Mbi und Stanisic die zuletzt nicht überzeugenden Senkbeil und Waidner. Im defensiven Mittelfeld startete Zaiser anstelle von Stiller.
Nach einer längeren Abtastphase zu Beginn übernahm Lübeck die Spielkontrolle. Die erste gute Gelegenheit gehörte zwar Bayerns Dajaku, der den langen Pfosten aus spitzem Winkel haarscharf verpasste (12.), doch dann nahm der Aufsteiger das Gehäuse von Hoffmann unter Dauerbeschuss. Röser (20.) und Deichmann (22.) vergaben Chancen nach Freistößen, Grupe (24., 32.) köpfte zweimal neben den Kasten.
Arrey-Mbis unglückliche Rückkehr
Bayerns Innenverteidiger Arrey-Mbi, nach Muskelfaserriss wieder zurück in der Startelf, brachte seine Mannschaft noch mehr unter Druck. Der Defensivmann ging ungestüm gegen Deichmann zur Sache und sah bereits nach einer halben Stunde Gelb-Rot (31.). Lübeck wurde in der Folge aber ungefährlicher und kam kaum noch zu Abschlüssen. Vor der Pause war beim Aufsteiger offensiv fast nur noch Deichmann aktiv, dessen Flanken wurden aber nicht genutzt.
3. Liga, 11. Spieltag
Stattdesen kam der Drittliga-Neuling fulminant aus der Pause. Röser brachte eine Ecke in einer offenbar einstudierten Variante flach in den Rückraum, wo Deichmann flach zur Führung vollstreckte (46.). Mit dem 1:0 im Rücken ließ sich der VfB etwas zurückfallen und wartete die Antwort vom FC Bayern II ab. Dem Drittligameister fiel aber wenig ein und sorgte eher für viel Platz für den VfB.
Steinwender ist nicht zu halten
Mit der Einwechslung von Steinwender konnter dieser Platz genutzt werden. Der Flügelspieler stieß mehrfach über beide Seiten vor und brachte die Defensive der Bayern in Bedrängnis. Nur wenige Minuten nach seiner Einwechslung wurde Steinwender von Deters bedient, der in der gegnerischen Hälfte den Ball eroberte. Steinwender vollstreckte mit einem Strahl ins kurze Eck (73.). Kurze Zeit später gelang erneut ein Vorstoß von Steinwender, der per Flachpass Zehir im Zentrum auflegte. Der ebenfalls eingewechselte Zehir netzte zur Entscheidung aus kurzer Distanz ein (78.).
Das Spiel verlor in der Folge an Fahrt. Erst zwei Minuten vor Schluss setzten die Bayern-Amateure ein kleines Ausrufezeichen. Nach einer Feldhahn-Ecke köpfte Stanisic aus fünf Metern hoch auf das Tor. Raeder parierte zum ersten Mal in höchster Not und hielt die Null fest (88.).
Lübeck ist am Mittwoch (19 Uhr) in Kaiserslautern zu Gast, Bayern München II empfängt zeitgleich den FC Ingolstadt.