Leipzigs Trainer Marco Rose drehte nach dem 3:2-Heimerfolg gegen Real Madrid fünfmal am Personalkarussell: Das Tor hütete bei seinem Debüt der nachverpflichtete Nyland statt Blaswich (Wadenprobleme). Zudem begannen Diallo, Henrichs, Kampl und Werner anstelle von Gvardiol, Haidara, Forsberg und Silva (alle Bank).
Bayer-Coach Xabi Alonso holte mit seinem Team ein 2:2 bei Atletico Madrid. Demgegenüber stellte der Spanier mit Tah, Fosu-Mensah, Sinkgraven und Adli vier neue Akteure auf, die Kossounou, Frimpong, Bakker und Hudson-Odoi auf die Bank verdrängten.
Beide Teams hatten ein starres taktisches Konzept verordnet bekommen und lösten sich aus diesem in der ersten halben Stunde des Spiels nur äußerst selten. Die Kontrahenten verzichteten auf jegliche Pressingmomente und scheuten das Risiko, das Überraschungsmoment blieb auch ob des verhaltenen Tempos auf der Strecke.
Nkunku nutzt die erste und einzige Möglichkeit in Halfte eins
Ballverluste wie von Diaby, die den Umschaltmoment ermöglichten und fast in die erste Chance durch Nkunku mündeten (20.), hatten absoluten Seltenheitswert. So blieben beide Keeper nahezu beschäftigungslos, bis Hradecky den Ball aus dem Netz holen musste. Kein Wunder, dass die Führung aus einem Standard resultierte, Nkunku köpfte Szoboszlais Freistoßflanke aus elf Metern ein - 9. Saisontor des Franzosen (32.). Zuvor hatte Hincapie gegen den Vorlagengeber gegrätscht, sich über den Freistoßpfiff ansich und auch die Gelbe Karte mächtig aufgeregt.
Das Tor war der einzige Höhepunkt in einer sehr zähen ersten Hälfte. Die Werkself blieb offensiv auch in der Folge komplett wirkungslos, RB das aktivere Team, ohne sich nochmals auf dem Chancenzettel einzutragen. Dies gelang kaum, gefährlich wurde dafür das verwaltende, lauernde und den Raum nutzende Leipzig (Szoboszlai, 57., Haidara, 58., Werner, 63.).
Bundesliga - 12. Spieltag
Alonso reagierte, wechselte bei einem dreifachen Personaltausch unter anderem auch Schick ein (65.). Die Gäste versuchten Druck aufzubauen, gewannen dabei etwas an Präsenz, ohne gegen clevere Rose-Schützlinge eine zündende Idee zu entwickeln.
Werner enteilt Tah - 2:0
Auch in der Schlussphase blieb das Offensivspiel der sichtlich bemühten Rheinländer Stückwerk. Leipzigs Kontrollmodus reichte sogar noch zum 2:0 durch Werner, der nach Haidaras Traumpass cool vollendete (83.). RB setzt somit seinen Vormarsch fort und vergrößert die Sorgen von Leverkusen, das auf den Relegationsplatz abrutscht.
Für Leipzig geht es am Mittwochabend ab 18.45 Uhr um den Einzug ins Champions-League-Achtelfinale, wenn RB auswärts auf Schachtar Donezk trifft. In der Liga geht es für die Sachsen am 5. November nach Hoffenheim (15.30 Uhr). Leverkusen empfängt schon am Dienstagabend Brügge (18.45 Uhr), bevor das Alonso-Team am 6. November Union Berlin empfängt (15.30 Uhr).