Leipzigs Trainer Domenico Tedesco nahm nach dem 1:1 gegen Atalanta Bergamo in der Europa League fünf Veränderungen an seiner Startelf vor: Für Klostermann, Henrichs, Angelino, Dani Olmo und Silva (alle Bank) starteten Simakan, Mukiele, Forsberg, Szoboszlai und Halstenberg. Letztgenannter feierte nach 323 Tagen sein Startelf-Comeback.
Hoffenheims Coach Sebastian Hoeneß musste aufgrund von Sperren, Corona-Infektionen und Verletzungen auf zahlreiche Spieler verzichten. Daher tauschte er nach dem 1:2 gegen den VfL Bochum auf vier Positionen: Richards, Nordtveit, Posch und Rutter rückten für Akpoguma, Vogt, Raum (alle Gelbsperre) und Grillitsch (Muskelverletzung) in die Anfangsformation - damit war die gesamte Dreierkette neu besetzt.
Nkunku bringt RB früh auf die Siegerstraße
Die Umstellungen machten den Gästen augenscheinlich zu schaffen. Hoffenheim fand über die gesamte Spielzeit kaum in die Partie und musste bereits nach fünf Minuten den ersten Gegentreffer hinnehmen. Nkunku ließ im Anschluss an einen Szoboszlai-Freistoß Kaderabek stehen und traf ansatzlos ins Netz. RB musste allerdings zittern, da Schiedsrichter Bastian Dankert das Tor aufgrund einer vermeintlichen Abseitsposition von Nkunku zurückpfiff - der VAR revidierte die Entscheidung.
Bundesliga, 29. Spieltag
Mit der Führung im Rücken dominierten die Sachsen das Spielgeschehen und ließen sowohl den Ball als auch den Gegner laufen. Gefährlich wurden die Leipziger aber vor allem durch Standards oder Konter. Ein Gegenstoß führte letztendlich auch zum 2:0: Von Laimer prallte der Ball eher zufällig zu Halstenberg, der die Kugel in die lange Ecke bugsierte (20.).
Nur vier Minuten später hätte es aus der Sicht der TSG sogar noch bitterer werden können, allerdings parierte Baumann einen Mukiele-Schuss im Anschluss an einen Freistoß.
Szoboszlai führt vor der Pause die Vorentscheidung herbei
Nach dieser Szene nahmen die Gastgeber etwas Tempo raus, zogen sich in die eigene Hälfte zurück und überließen den Kraichgauern den Ball. Die TSG hatte gegen die griffigen Leipziger Schwierigkeiten, Chancen zu kreieren. Nur ein Freistoß von Kramaric sorgte im RB-Sechzehner kurz für Gefahr (40.).
Es schien, als hätten sich beide Teams mit dem 2:0 zur Pause bereits abgefunden, doch dann erhielt Simakan bei einem Konter auf der rechten Seite viel Platz. Nach seiner Hereingabe landete der Ball über Nkunku bei Szoboszlai, der aus kurzer Distanz einschob - dadurch ist der Franzose der zweite Bundesligaspieler nach Sancho, der in einer Saison mindestens 15 Tore erzielte und vorbereitete.
Nach dem Wiederanpfiff flachte die Partie weiter ab. Die Kraichgauer ließen den Ball größtenteils in der eigenen Hälfte zirkulieren und kamen nicht gefährlich ins letzte Drittel. Obwohl RB viel weniger investierte als in der Anfangsphase des Spiels, kamen sie noch zweimal gefährlich vors Tor: Szoboszlai (74.) und der eingewechselte Dani Olmo (83.) verzogen aus aussichtsreichen Positionen. Aus diesem Grund blieb es bis zum Ende beim 3:0.
TSG nun mit sieben Punkten Rückstand auf RB
Durch den Sieg distanzieren die Leipziger den direkten Konkurrenten im Rennen um die Champions League auf sieben Zähler. Für die Hoffenheimer, die zum dritten Mal in Folge verloren, rückt die Königsklasse damit in weite Ferne.
Für RB Leipzig geht es am Donnerstag mit dem Rückspiel im Europa-League-Viertelfinale weiter. Die Sachsen gastieren um 18.45 Uhr bei Atalanta Bergamo. Die TSG bestreitet am kommenden Spieltag erneut ein Sonntagsspiel: Hoffenheim empfängt die SpVgg Greuther Fürth (17.30 Uhr).