Fürths Auswärtsschwäche war vor diesem Spiel eklatant, in dieser Spielzeit konnten die Mittelfranken noch nicht gewinnen. Auf der Gegenseite strotzte der Gegner aus Kaiserslautern gerade nach dem Sieg im Pokal nur so vor Selbstvertrauen.
FCK-Coach Dirk Schuster veränderte sein Team nach dem intensiven 3:2-Sieg im Pokal gegen Köln nur auf einer Position, Puchacz begann auf der linken Seite für Redondo.
Und die Intensität des Pokalspiels war bei den Gastgebern spürbar. Bereits in der zweiten Minute musste Krahl gegen Sieb parieren. Auch danach waren die Gäste im Kopf und mit den Beinen immer einen Tick schneller und giftiger.
Fürths Trainer Alexander Zorniger hatte nach der bitteren 1:2-Pokalniederlage in Homburg ein ganzes Sextett ausgetauscht: Linde, Michalski, Schlicke, Kiomourtzoglou, Srbeny und Abiama rückten auf die Bank, dafür begannen Urbig, Jung, Itter, Wagner, Sieb und Lemperle.
Jung per Kopf - Asta muss raus
Dieses Mehr an Frische sollte sich Mitte des ersten Durchgangs bezahlt machen: Nach einer Ecke von Green drückte Jung den Ball per Kopf zu seinem ersten Saisontor ins Netz (22.). Der Treffer sorgte dafür, dass das Kleeblatt nun selbst das Spiel in die Hand nahm und nicht nur durch Pressing viele Bälle gewann, sondern auch spielerisch zu überzeugen wusste.
Einen kleinen Dämpfer mussten die Gäste aber hinnehmen, da Asta verletzt ausgewechselt werden musste, Mhamdi kam für ihn (32.). Und dessen Fehler hätte kurz darauf beinahe den Ausgleich beschert, doch da Boyd knapp am Tor vorbeischoss (38.), blieb es bei der knappen Führung fürs Kleeblatt.
2. Bundesliga - 12. Spieltag
Mit drei frischen Kräften (Klement, Redondo, Opoku) und jeder Menge neuem Mut kamen die Gastgeber aus der Pause und hatten Pech, dass Klement mit seinem Distanzschuss am Aluminium scheiterte (50.).
Green verwandelt sicher - Tomiak sieht Rot
Noch bitterer aus Sicht der Pfälzer: Nur zwei Minuten später war Hrgota frei durch, Krahl foulte ihn und Fürth bekam einen Elfmeter, den Green sicher verwandelte (54.).
Nun war der Schwung erstmal wieder raus und mehr noch, Lemperle verpasste die Entscheidung sogar nur knapp (65.). Beinahe im Gegenzug hatte Boyd die größte Chance für die Roten Teufel, doch Dietz bekam im letzten Moment den Fuß dazwischen (66.).
Mitte der zweiten Halbzeit war es eine äußerst unterhaltsame Partie, deren packendste Phase aber ein jähes Ende fand, als Tomiak nach einem Wischer gegen Hrgota mit Rot vom Platz flog (69.).
Fürth zieht mit Lautern gleich
In Überzahl ließ das Kleeblatt danach nichts mehr anbrennen, spielte es vorne aber auch nicht mehr ganz so konsequent aus. Es blieb beim ersten Auswärtsdreier für Fürth in dieser Saison und überhaupt seit dem 9. April (2:0 in Sandhausen), wodurch sich die Mittelfranken in die obere Tabellenhälfte schieben und nun nach Punkten gleichauf mit Kaiserslautern sind.
Die Roten Teufel gastieren am Sonntag (13.30 Uhr) beim SV Wehen Wiesbaden. Greuther Fürth ist zur selben Zeit zuhause gegen Fortuna Düsseldorf gefordert.