Kaiserslauterns Trainer Dirk Schuster nahm im Vergleich zum 0:0 in Sandhausen nur einen Wechsel in der Startelf vor: Hanslik begann für Wunderlich. Auch Darmstadts Coach Torsten Lieberknecht veränderte seine Startelf nach dem 1:1 gegen Bielefeld nur einmal. Kapitän Holland kehrte nach seiner Gelb-Sperre auf die linke Seite zurück, Ronstadt blieb dafür auf der Bank.
Die Hausherren starteten engagiert in die Partie: Ritter prüfte nach einem Dribbling von rechts erstmals Schuhen (3.) per Distanzschuss (8.). Der FCK blieb am Drücker, Hercher tauchte nach einer gedankenschnellen Weiterleitung von Klement frei vor Schuhen auf, scheiterte aber mit einem flachen, zentralen Abschluss (24.).
Spektakel nach dem Seitenwechsel
Der 8. Spieltag
Anschließend verflachte die Begegnung bis kurz vor die Pause. Ein Diagonalball von rechts erreichte links den entwischten Holland, den Luthe kurz vor dem Tor nur per Foul stoppen konnte - Elfmeter (45.+1). Kempe blieb vom Punkt souverän, Lieberknechts Team nahm die Führung mit in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel braute sich am Betzenberg ein Zweitliga-Spektakel zusammen. Tietz eröffnete die Hälfte mit einem ebenso präzisen und trockenen Distanzschuss zum 0:2, nachdem er etwas mehr als 20 Meter zentral vor Luthe unbehelligt abziehen konnte (49.). Endlich wachten die Hausherren auf und bauten nun mehr und mehr Druck auf. Immer wieder suchten die Kaiserslauterer Sturmspitze Boyd. Dieser blieb zunächst glücklos, tastete sich aber immer weiter ran. Eine erfolgreiche Direktabnahme pfiff Schiedsrichter Fritz wegen einer Abseitsstellung aber noch ab (66.).
Boyd blieb eine Unruheherd, scheiterte jedoch per Kopf (71.) und am kurzen Pfosten (73.). Den Anschlusstreffer erzielte schließlich der eingewechselte Redondo: Die Lilien-Defensive vergaß den Mittelfeldspieler bei einer Tomiak-Halbfeldflanke, Redondo köpfte aus etwa elf Metern ein (74.).
Zum Schluss ein echtes Drama
Es war der Auftakt einer dramatischen Schlussphase: Gleich mit der nächsten Aktion fiel der Ausgleich. Bader foulte außen im Strafraum Zuck, Wunderlich vollendete sicher vom Punkt (77.). Nun ging es hin und her - und wieder traf Redondo: Krauss eroberte am eigenen Strafraum den Ball, schickte Boyd und der legte mit dem ersten Kontakt auf den durchgestarteten Ritter ab. Der bediente in der Mitte präzise Redondo. Die Partie war auf den Kopf gestellt (87.).
Beim 3:2 sollte es aber nicht b leiben. Die letzte Aktion gehörte wieder den Gästen: Ein hoher Ball von Holland fiel Seydel auf den Kopf, welcher mit der nächsten Bewegung unbehelligt aus der Drehung zum 3:3 einschoss (90.+1). Es war der Schlusspunkt einer wilden Partie.
Der FCK gastiert am Sonntag (13.30 Uhr) in Heidenheim. Darmstadt empfängt am Samstag (13 Uhr) Nürnberg.