Ingolstadts Trainer Roberto Pätzold musste gegenüber der 1:4-Pleite bei St. Pauli gezwungenermaßen umstellen: Heinloth (Augenhöhlen- und Jochbeinbruch) sowie Poulsen (nicht im Kader) wurden durch Neuberger und Franke ersetzt.
Fortuna-Coach Christian Preußer brachte nach dem 1:1-Remis gegen Regensburg lediglich Appelkamp für Bozenik.
Ereignisarme erste Hälfte
8. Spieltag
Ein richtungsweisendes Duell war es für die schwach gestarteten Mannschaften. Und das wussten wohl auch die Spieler auf dem Feld. Denn beide Teams begannen zwar engagiert und mit viel Einsatz, wirkten jedoch auch verunsichert und waren zunächst auf defensive Stabilität bedacht. Immer wieder verhinderten kleine Nickligkeiten und auch frühe Gelbe Karten gegen Hartherz (1.) und Peterson (12.) das Aufkommen eines echten Spielflusses.
Mit fortlaufender Spieldauer entwickelte sich dann Düsseldorf zur besseren und auch aktiveren Mannschaft. Wirklich gefährlich wurde es aber so gut wie nie. Nareys Versuch vorm Sechzehner sollte die einzige Düsseldorfer Halbchance in der ersten Hälfte sein (24.). Die beste Tormöglichkeit war auf der anderen Seite zu verzeichnen: Schmidt scheiterte nach Eckert Ayensas Ablage an Kastenmeier (42.).
Joker Zimmermann sticht
Auch im zweiten Durchgang scheiterten die sonst etwas ideenlosen Schanzer nur knapp, als Schmidt den Ball über das Tor setzte (55.). Das sollte sich rächen: Nur zwei Minuten später köpfte Hoffmann nach Nareys Freistoß zur Düsseldorfer Führung ein. Doppelt bitter für die Hausherren, die zwar nicht spielbestimmend waren, dafür aber die besseren Chancen hatten. Und es kam noch dicker: Der eingewechselte Zimmermann traf rechts im Strafraum nach erneuter Narey-Vorarbeit direkt ins lange Eck (74.).
Rasante Schlussminuten
Narey selbst verpasste später den eigenen Treffer (80.). In der wilden Schlussphase schwächte sich die Fortuna nochmal unnötig: Kastenmeier sah für ein Handspiel vor dem Sechzehner, nachdem er mit Hartherz zusammengerauscht war, Rot (84.). Die Emotionen kochten hoch, Joker Zimmermann musste nach einem harten Foul von Kurzweg wieder ausgewechselt werden (90.). Eine Minute später foulte dann noch Narey Bilbija im Strafraum (90.+1), den fälligen Strafstoß verwandelte Kaya (90.+3). Der Anschlusstreffer kam jedoch zu spät. Düsseldorf fuhr damit den wichtigen Dreier ein und schob sich zumindest vorerst auf einen einstelligen Tabellenplatz. Beim FCI spannt sich die Lage weiter an, für den angezählten Trainer Pätzold steigt der Druck.
Am kommenden Sonntag muss Ingolstadt auf Schalke ran (13.30 Uhr). Fortuna Düsseldorf empfängt einen Tag zuvor ebenfalls um 13.30 Uhr Paderborn.