Zugegeben, allzu anspruchsvoll war es nicht mehr, den Ball im Paderborner Tor unterzubringen. Matthias Zimmermann hatte sich bei einem Dribbling an der Grundlinie hervorragend durchgesetzt und dann punktgenau geflankt - Kenan Karaman musste aus wenigen Metern nur noch einschießen. Und doch: So einfach es auch war, in dieser Szene das 2:0 zu erzielen - Karaman machte am Montagabend letztlich den Unterschied bei diesem Duell zwischen Fortuna Düsseldorf und dem SC Paderborn.
Schon in der ersten Hälfte hatte Karaman ja seine Füße im Spiel, als Kristoffer Peterson das Düsseldorfer Führungstor erzielte. Eine Vorlage via starker Flanke, ein eigener Treffer: Es war ein guter Auftritt, den Karaman da hinlegte. Einer, der auch das Interesse anderer Vereine nähren dürfte.
Karaman setzt den Gerüchten ein Ende
Schon in den vergangenen Transferperioden hatte es immer wieder Gerüchte um Karaman gegeben. Jetzt aber, nach dem Sieg gegen Paderborn, ließ der 26-Jährige gar nicht erst Zweifel aufkommen, für welchen Klub er in den nächsten Monaten spielt. "Ich habe das klar signalisiert", sagte Karaman am Sky-Mikrofon. "Auch die Fans brauchen sich keine Sorgen machen. Ich will mit der Fortuna den Aufstieg schaffen."
Wir haben uns hohe Ziele gesetzt - und denen wollen wir auch gerecht werden.
Kenan Karaman
Klare Worte also. Karamans Vertrag endet zwar im Sommer, noch sei aber offen, wohin sein Weg führe. "Was am Ende der Saison passiert, wird man sehen", meinte der Angreifer - allerdings nicht, ohne zu betonen, dass er durchaus wisse, was er an der Fortuna habe.
Derzeit etwa Mitspieler, mit denen es kontinuierlich nach oben geht. Das 2:1 gegen Paderborn war bereits der fünfte Sieg in Folge. "Wir haben uns hohe Ziele gesetzt - und denen wollen wir auch gerecht werden", meinte Karaman.
Rösler: "Auf dem Weg zur Spitzenmannschaft"
Sein Trainer dagegen äußerte sich weniger forsch. Ja, seine Elf sei jetzt Teil der Spitzengruppe, meinte Rösler - eine Spitzenmannschaft sei sie aber noch nicht. Das machte der 52-Jährige auch an der Schlussphase fest, in der die Fortuna gehörig unter Druck geraten war und kaum einmal für Entlastung gesorgt hatte. Das 2:2 war in der Luft gelegen. "Am Schluss war viel zu viel Hektik dabei. Da müssen wir uns verbessern", monierte Rösler. Seine Mannschaft habe zwar "viel Potenzial", sei aber erst "auf dem Weg, eine Spitzenmannschaft zu werden". Teil dieses Weges ist Karaman - mindestens bis Sommer.