Vorm gegnerischen Tor war die TSG beim 6:3 in Fürth ziemlich erfolgreich gewesen, in den vergangenen sechs Spielen gegen Frankfurt (sechs Niederlagen) eher weniger. Dieser Trend drohte sich im Kraichgau - bei der Rückkehr von Stammkeeper Baumann - fortzusetzen, denn zunächst kam offensiv nur die SGE zur Geltung.
Die Eintracht, im Vergleich zum 2:1-Last-Minute-Sieg gegen Union Berlin personell unverändert, fühlte durch Kamada (5.) und insbesondere den freistehend köpfenden Borré (7.) vor, Letzterer ließ sich wenig später nicht lumpen: Eine kurz ausgeführte Ecke köpfte der Angreifer am Fünfer wuchtig ein (15.). Eine noch nicht hochverdiente, aber logische Führung.
Geiger herrlich, Rutter staubt ab
Es dauerte noch etwas, ehe auch mal die Hausherren präzise angriffen - dann jedoch klingelte es direkt: Dabbur machte den Ball im Strafraum fest und legte für Geiger ab, der aus gut 20 Metern sehenswert ins lange Eck schlenzte (24.). Den zweiten Hoffenheimer Schuss nahm sich Bebou, Trapp wehrte die Kugel vor die Füße von Rutter ab - dieser bedankte sich (30.).
Eiskalte Kraichgauer hatten die Partie binnen sechs Minuten gedreht und anschließend in einen souveränen Verwaltungsmodus geschaltet. Plötzlich bekam die SGE offensiv kaum noch einen Fuß auf den Boden. Rutter verpasste sogar noch das 3:1, Ndicka klärte gerade so vor der Linie (33.).
Bundesliga, 14. Spieltag
Frankfurts Joker sticht
Eine zuvor etwas schläfrige Eintracht kam fulminant aus der Kabine, Raum blockte wenige Sekunden nach Wiederbeginn ganz entscheidend gegen Borré - da hatte der Ausgleich bereits in der Luft gelegen (46.). Auch Jakic hatte wenig später das 2:2 auf dem Fuß (52.), doch Frankfurt belohnte sich nicht.
Hoffenheim brauchte wieder seine Zeit. Geiger meldete die TSG mit einem weiteren Schlenzer zurück, auch wenn er diesmal nicht einschlug (54.). Dennoch blieb die Hoeneß-Elf effizient: Aus 15 Metern überwand Samassekou Trapp mit einem Flachschuss, der VAR räumte die vermeintliche Abseitsstellung von Vorlagengeber Bebou aus (59.).
Richards wirft sich rein
Der Verlauf der ersten Hälfte schien sich zu wiederholen: Hoffenheim begann wieder, aktiv zu verwalten. Ein Joker bescherte der Eintracht jedoch den zeitigen Anschluss: Paciencia nahm eine Kostic-Flanke mit der Brust runter und jagte den Ball aus der Drehung sehenswert in die Maschen (72.).
Theoretisch war in der Schlussphase jeder Ausgang denkbar, praktisch lösten in Führung liegende Hausherren das besser. Vorne beschäftigten sie ihren Gegner, hinten ließen sie lange Zeit wenig zu. Und wenn die SGE doch im Ansatz gefährlich wurde, grätschte Richards nicht nur einmal erfolgreich dazwischen.
Für Hoffenheim, das den fünften Heimsieg in Folge feierte, geht es am nächsten Samstag (15.30 Uhr) in Freiburg weiter. Frankfurt tritt bereits am Donnerstag (18.45 Uhr) in der Europa League bei Fenerbahce an, ehe am Sonntag (17.30 Uhr) das Heimspiel gegen Leverkusen folgt.