Es war alles angerichtet für ein echtes Spitzenspiel am Samstagabend. Der Dritte empfing den Ersten, beide Teams trennten sechs Punkte. Heidenheim konnte richtig oben reinschmecken und zudem Platz vier auf sieben Punkte distanzieren. Mit dem 1:0-Arbeitssieg bei Arminia Bielefeld holte der FCH in der vergangenen Woche den zweiten Sieg in Folge. Trainer Frank Schmidt tauschte im Vergleich zu dieser Partie einmal: Linksverteidiger Föhrenbach war nach Krankheit zurück und verdrängte Theuerkauf auf die Bank.
Auf der anderen Seite konnte Darmstadt einen großen Schritt Richtung Aufstieg machen und sich mit dem HSV oben absetzen. Das 1:1 gegen den HSV war bereits die 21. Ligapartie in Folge für den SVD ohne Niederlage. Nach einer Pleite am ersten Spieltag gab es anschließend 14 Siege und sieben Remis. Nach dem Unentschieden im Topspiel gegen Hamburg nahm Trainer Torsten Lieberknecht keine Veränderung an seiner Startelf vor.
Mainka trifft die Latte - Tietz' Tor zählt nicht
2. Bundesliga - 23. Spieltag
Der Respekt voreinander war beiden Teams anzumerken, keine der Mannschaften ging im ersten Durchgang das große Risiko, weswegen es auch einige eher ruhige Passagen gab. Punktuell wurde es dennoch gefährlich, wie direkt in der zweiten Minute, als Müller den Volley von Tietz aus dem Eck fischte.
Heidenheim hatte insgesamt mehr Ballbesitz und verbuchte auch die Riesenchance zur Führung, Mainka köpfte aus wenigen Metern an die Latte (21.). Einmal zappelte der Ball in den ersten 45 Minuten im Netz, Torschütze Tietz stand bei Hollands Flanke allerdings knapp im Abseits (31.). Somit ging es in diesem Topspiel torlos in die Kabinen.
Schöppner verpasst noch das 1:0
Auch nach der Pause bekamen die 12.212 Zuschauer in Heidenheim extrem wenige Torchancen zu sehen, beide Defensiven standen weitestgehend sehr sicher. Der FCH war etwas gefährlicher und verbuchte durch Schöppner eine große Chance, er scheiterte mit seinem freien Kopfball an Schuhen (52.). Beide Mannschaften waren im letzten Drittel zu ungenau, weswegen weitere klare Chancen ausblieben, Holland traf immerhin mal das Tornetz (70.).
In der Endphase wollte natürlich keiner die Partie noch verlieren, weswegen sich das Risiko beider Mannschaften in Grenzen hielt. Den Lucky Punch gab es trotzdem noch - und diesen setzte Heidenheim: Schimmer setzte Beste in Szene, der alleine vor Schuhen eiskalt blieb und den Siegtreffer erzielte (89.). Nach der Gelb-Roten Karte gegen Burnic (90.) mussten die Gastgeber die Schlussphase in Unterzahl bewältigen. Aber auch mit zehn Mann brachten die Hausherren den Sieg über die Zeit.
Am kommenden Spieltag steht für die Heidenheimer, die durch den Sieg nur noch drei Punkte weniger als Spitzenreiter Darmstadt und schon sieben mehr als der Vierte Paderborn haben, gleich das nächste Topspiel an. Am Samstagabend (20.30 Uhr) geht es gegen Fortuna Düsseldorf. Der SV Darmstadt, der nach 21 Spielen wieder eine Niederlage hinnehmen musste, muss schon am Nachmittag (13.30 Uhr) bei Arminia Bielefeld ran.