Nach dem 1:1 bei Holstein Kiel setzte SCP-Trainer Lukas Kwasniok gegen St. Pauli gezwungenermaßen auf drei neue Kräfte: Kapitän Schallenberg (Gelbsperre), Obermair (ausgekugelte Schulter) und Leipertz (Knöchelfraktur) fielen aus, Klefisch, Justvan und Tachie begannen dafür.
Der FC St. Pauli feierte zuletzt beim 1:0 über Hansa Rostock den fünften Sieg in Folge. Fabian Hürzeler entschied sich in Paderborn daher gegen mögliche Wechsel.
Doppelter Daschner mit Schönheitsfehler
Entsprechend eingespielt kamen die Kiezkicker daher, die nach einer ausgeglichenen Anfangsphase die erste Torchancen zur Führung durch Daschner nutzten (15.). Ein Treffer mit einem Schönheitsfehler, denn den Einwurf, aus dem das Tor resultierte, hätte es eigentlich für die Paderborner geben müssen. Diese reagierten aber gut auf den Rückstand und antworteten umgehend durch einen ersten Versuch Contehs aus der Distanz (17.).
Genau zehn Minuten später folgte die erste richtig gute SCP-Chance durch den aufgerückten Müller, der nach einem Konter freistehend vorbeiköpfte, ehe Humphreys Lattenkopfball und Schusters Nachsetzen unbelohnt blieben (37.). Da auf Hamburger Seite Hartel (30.) und Afolayan (40.) jeweils an Huth scheiterten, sah es so lange nach dem 1:0-Halbzeitstand aus - doch Daschner hatte etwas dagegen: Erst leitete er einen Konter mit starker Bewegung ein, ehe er ihn selbst zum 2:0 abschloss (42.), mit dem es in die Pause ging.
2. Bundesliga - 23. Spieltag
Mets im Pech - Conteh fliegt binnen Sekunden
Aus dieser heraus kamen die Hausherren mit Muslija, der sofort in der Partie war: Seinen Aufsetzer parierte Vasilj unzureichend nach vorne vor die Füße von Mets, der den SCP per Eigentor zurück in die Partie brachte (51.). Dieser agierte daraufhin druckvoller, sah sich aber beinah der Vorentscheidung gegenüber, als Afolayan freistehend an Huth scheiterte (61.).
Daran nahm sich anschließend Gegenüber Vasilj ein Beispiel, der fünf Zeigerumdrehungen später einen Fehlpass im Aufbau ausmerzte, indem er gegen den belebenden Muslija stark parierte (65.). Der Auftakt einer Drangphase, in der Nadj erst ans Außennetz schoss (72.) und Augenblicke später gerade noch am Abstauber gehindert wurde (73.). Wilde Minuten, die in einem Platzverwies gegen Paderborns Conteh gipfelten, der sich auf der Bank sitzend erst über einen Foulpfiff beschwert und die Verwarnung dafür mit höhnischem Applaus binnen Sekunden zu einer Ampelkarte werden ließ (75.).
So kam zum Auftakt der Schlussviertelstunde nochmal Hektik auf, welche die Hanseaten aber nicht an sich heranließen. Souverän verteidigte St. Pauli den Vorsprung bis tief in die Nachspielzeit, ehe Srbeny noch einen letzten Versuch wagte, doch das Ziel per Kopf verfehlte (90.+4).
Der SC Paderborn reist in der nächsten Woche samstags zum 1. FC Magdeburg (13.30 Uhr). St. Pauli empfängt zeitgleich die SpVgg Greuther Fürth.