Bielefelds Trainer Daniel Scherning sah im Vergleich zur 1:2-Niederlage beim HSV auf zwei Positionen Wechselbedarf: Lasme und Consbruch verdrängten Okugawa und Vasiliadis auf die Bank.
Heidenheims Coach Frank Schmidt wollte nach dem 5:0 gegen Nürnberg eigentlich auf das Prinzip "Never change a winning team" setzen, musste jedoch kurzfristig umdisponieren, weil Linksverteidiger Föhrenbach krankheitsbedingt ausfiel. Für ihn startete Theuerkauf.
Zähe Anfangsphase auf der Alm
Die Partie startete sehr zäh, beide Mannschaften tasteten sich lange ab und die Ballbesitzphasen wechselten ständig. Sowohl die Gastgeber als auch der FCH wirkten zwar frisch und aufmerksam, dennoch blieben beide Offensiven erst einmal komplett abgemeldet. Für eine erste Torannährung sorgten die Bielefelder nach acht Minuten, nachdem Ramos eine kurz ausgeführte Ecke rechts neben das Gehäuse von Müller köpfte (8.). Das sollte für die lange Zeit die größte Bedrohung darstellen, die Offensive der Gäste hatte bis auf harmloser Schüsse zentral auf Fraisl nichts vorzuweisen.
2. Bundesliga - 22. Spieltag
Erst nach gut einer halben Stunde kristallisierten sich die Gastgeber dann als spielbestimmende Mannschaft heraus und hatten durch den quirligen Lasme die erste richtig gute Möglichkeit (33.). Unmittelbar danach setzte der ebenfalls neu in der Startelf stehende Consbruch zum Solo-Lauf an, ließ einige Gegenspieler stehen und verzog von der Strafraumgrenze knapp (34.). Auch danach blieb die Arminia am Drücker und hatte in Person von Lasme die nächste Möglichkeit per Kopf (38.). Danach passierte nichts mehr, mit dem torlosen Remis ging es auch in die Halbzeitpause.
Schimmer besorgt die schmeichelhafte Führung
Unverändert kamen beide Teams zurück und ebenso wie in Durchgang eins blieb die Offensive der Gäste viel zu harmlos. Ganz anders die Arminen, die durch Consbruch die dickste Chance auf die Führung liegen ließen, nachdem Theuerkauf noch im letzten Moment dazwischengrätschte (59.). Der ohnehin eher wenig stattfindende Spielfluss wurde in der Folge durch Gelbe Karten und Einwechslungen gestört, doch eine dieser Hereinnahmen sollte sich aus Sicht der Heidenheimer auszahlen. Schimmer, der erst in der 66. Minute reinkam, sorgte in der 70. Minute mit der ersten richtigen Torchance der Gäste für die schmeichelhafte Führung, nachdem der ebenfalls eingewechselte Sessa mit seinem Schuss hängengeblieben war.
Die Arminen zeigten sich sichtlich beeindruckt und erarbeiteten sich in den letzten 20 Minuten keine einzige klare Torchance mehr, die Defensive der Gäste stand einfach zu stabil. Immer wieder liefen die Ostwestfalen an, doch Keeper Müller fungierte als Spielverderber und fing viele Flanken aus der Luft ab. Nach fünfminütiger Nachspielzeit pfiff Schiedsrichter Florian Lechner schließlich ab.
Der DSC, der weiter auf dem Abstiegs-Relegationsplatz festsitzt, reist am Sonntag (13.30 Uhr) zum Abstiegsduell nach Braunschweig . Heidenheim, das zwei Punkte auf den HSV gutmacht, ist am Samstag (20.30 Uhr) Gastgeber von Darmstadt.