Hannover-Coach Stefan Leitl startete mit seinem Team mit einer 1:2-Niederlage in Kaiserslautern in die neue Saison. Nach dieser Begegnung nahm der Trainer zwei Wechsel vor: Die beiden Neuzugänge Nielsen und Kunze spielten für Weydandt (Bank) und Ondoua (nicht im Kader).
St. Paulis Coach Timo Schultz durfte mit seiner Elf zu Beginn ein 3:2 gegen Aufstiegsaspirant Nürnberg feiern und sah deswegen keinen Grund, seine Startelf umzubauen.
Eggestein aus der Drehung
Die Partie begann sehr unterhaltsam und ohne großes Abtasten. Für die Gäste lief es direkt ideal, denn nach nur vier Minuten erzielte Neuzugang Eggestein aus der Drehung gekonnt das 1:0. St. Pauli spielte eine sehr starke Anfangsphase, Daschner hatte sogar das 2:0 auf dem Fuß, war aber bei Hartels Hereingabe etwas zu überrascht (6.).
St. Pauli im Elfmeter-Pech
2. Bundesliga, 2. Spieltag
Spieler des Spiels
Spielnote
Tore und Karten
0:1 J. Eggestein (4')
1:1 Kerk (33')
Spieldaten
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Heinz von Heiden Arena |
| Zuschauer | 33.600 |
Die 96er kamen dann aber immer besser ins Spiel und suchten nach einer Antwort. Nielsen schoss zunächst drüber (8.), Kerk verzog einige Minuten später ebenso (12.). Nach diesen sehr launigen ersten Minuten ging es fortan etwas ruhiger zu. Das änderte sich nach einer halben Stunde, als Schiedsrichter Zwayer plötzlich auf den Punkt zeigte und Elfmeter für die Hausherren gab. Eine Kerk-Flanke streifte den Arm von Dzwigala, Absicht lag keine vor, abgespreizt war der Arm auch nicht. Die Szene wurde gecheckt, aber für keine klare Fehlentscheidung eingestuft. Zwayer, der sich sehr schnell entschied, sah es sich nicht nochmal an. In Summe eine Fehlentscheidung und auch unverständlich, warum der Schiedsrichter nicht nochmal rausgeschickt wurde, um sich die Situation selbst noch einmal anzuschauen. Kerk war es egal, er verwandelte den Elfmeter trocken und stellte den 1:1-Halbzeitstand her (33.).
Zur Elfmeter-Entscheidung gab der Twitter-Account der DFB-Schiedsrichter gegen Ende der Partie folgendes zu Protokoll: "Der grundsätzliche Ansatz bei einer Intervention des VAR ist, dem Schiedsrichter mit dem vorhandenen Bildmaterial Informationen zu liefern, die dessen Wahrnehmung zweifelsfrei widerlegen können. In dieser Situation waren die vorliegenden Kameraperspektiven nicht ausreichend dafür. Somit ist die Feldentscheidung zu akzeptieren."
Köhns Schuss wird abgefälscht - Irvine rettet St. Pauli
Nach der Pause ging es in Sachen Torchancen zunächst eher ruhig zu, es spielte sich viel im Mittelfeld ab, die Zweikämpfe wurden intensiv geführt. Die erste nennenswerte Gelegenheit war dann auch gleich das 2:1 für Hannover, Köhns Schuss fälschte Dzwigala unhaltbar für Keeper Smarsch ab (71.). Viel passierte vor beiden Toren nicht, die 96er waren einen Tick gefährlicher nach der Pause, Beier traf den Ball nicht ideal (77).
Die Gäste aus Hamburg schafften es nach dem Seitenwechsel lange nicht, zwingend in der Offensive zu werden. Hannover hatte sogar die Chance zum 3:1, Köhn traf per Freistoß nur das Lattenkreuz (90.+1). Es sah nicht viel nach einem Ausgleich aus, doch dieser fiel dann aus dem Nichts: Einen Paqarada-Freistoß bekam Hannover nicht geklärt, der Ball sprang irgendwie zu Irvine, der mit der letzten Aktion des Spiels den Ausgleich erzielte (90.+5).
Am kommenden Wochenende wartet auf beide Teams der DFB-Pokal: Hannover 96, das den ersten Ligasieg knapp verpasste, gastiert bei Schott Mainz (Sonntag, 15.30 Uhr), St. Pauli muss zum SV Straelen (Samstag, 13 Uhr). In der Liga geht es für die Leitl-Elf am 6. August (13 Uhr) in Paderborn weiter, der FC St. Pauli spielt beim 1. FC Kaiserslautern (7. August, 13.30 Uhr).
