Bundesliga

Füllt das BVB-Profil perfekt aus: Das ist der Stand bei Raum

Auch ManCity soll wegen des Nationalspielers der TSG angefragt haben

Füllt das BVB-Profil perfekt aus: Das ist der Stand bei Raum

Wechselt er schon in diesem Sommer den Verein? Hoffenheims Nationalspieler David Raum.

Wechselt er schon in diesem Sommer den Verein? Hoffenheims Nationalspieler David Raum. imago images

In nur einem Jahr vom Zweitliga- zum Nationalspieler. Dass David Raum gerade den Traum vieler Talente lebt, bestreitet er selbst erst gar nicht. Vielmehr hat es zu einem speziellen Torjubel geführt. Für die Leistungen in Nationalmannschaft und Liga wird der Linksverteidiger mit Lob nur so überschüttet. Seine starke Debütsaison in der Bundesliga brachte ihn bis an die Spitze der kicker-Rangliste auf der defensiven Außenbahn.

Es verwundert nicht, dass die Liste der Vereine, die sich mit dem 24-Jährigen befassen sollen, länger und länger wird. Es mehren sich die Spekulationen um einen Transfer des Senkrechtstarters und dessen zügigen nächsten Karriereschritt bei einem international vertretenen Topklub. Zuletzt soll gar Manchester City bei der TSG angefragt haben. Über ein latentes Interesse von Borussia Dortmund wird seit Wochen berichtet. Auch Raum selbst soll nicht abgeneigt sein.

Fakt ist aber: In Hoffenheim ist noch keine einzige konkrete Anfrage, geschweige denn ein reales Angebot für Raum eingegangen.

Will ein Interessent bei Raum angreifen, wird er eine saftige Summe auf den Tisch legen müssen, ehe die Bosse der TSG ins Grübeln kommen. Denn entgegen anderslautenden Meldungen ist die Ablöse für den begehrten Linksfuß frei verhandelbar. Der kicker weiß: Es gibt keine Ausstiegsklausel in Raums Vertrag, die bereits in diesem Sommer aktivierbar wäre.

Vertrag bis 2026 - TSG hat "volle Handlungshoheit"

Erst im Januar, also nur ein halbes Jahr nach seiner ablösefreien Verpflichtung, hatte der zum Nationalspieler aufgestiegene Ex-Fürther seinen Vertrag in Hoffenheim vorzeitig bis 2026 verlängert. "Diese Konstellation gibt uns die volle Handlungshoheit, wir sitzen am Steuer", hatte Manager Alexander Rosen im Hinblick auf einen Wechsel bereits im Sommer 2022 erklärt.

Frühestens ab dem kommenden Jahr greifen festgeschriebene Ausstiegsszenarien, die nach kicker-Informationen gestaffelt sind nach Zeitpunkt, Liga und Kategorie der Interessenten. Dann sollen 30 Millionen Euro plus x fließen, um Raum widerstandslos von Hoffenheim loszueisen. Entsprechend teurer würde eine Verpflichtung bereits in diesem Sommer - unrealistisch ist eine solche trotzdem nicht.

Mit seiner Spielweise, Mentalität und Robustheit würde Raum bei Vizemeister Dortmund perfekt ins Profil passen. Neben einem Mittelstürmer fahndet der BVB noch nach einem Linksverteidiger. Doch anders als bei der Position ganz vorne muss hinten links erst ein aktueller Profi gehen, bevor ein neuer kommen kann.

Nico Schulz ist dafür der designierte Kandidat, doch auch ein Wechsel von Raphael Guerreiro (Vertrag bis 2023) ist weiter möglich, zumal der portugiesische Nationalspieler trotz einer enttäuschenden Saison immer noch ein deutlich besseres Marktinteresse erweckt als Schulz. Der Bedarf hinten links hat auch mit der abgelaufenen Spielzeit zu tun, in der Guerreiro ein Grund für die fehlende Balance im Dortmunder Spiel war. Zu offensiv ausgerichtet, zu inkonsequent gegen den Ball - und zudem erneut verletzungsanfällig.

BVB auch von Einnahmen abhängig

Da kommt Raum ins Spiel. Der Linksfuß, der neben seinem herausragenden Vorwärtsdrang und einer beeindruckenden Physis auch für seine Meinungsstärke auf und neben dem Platz geschätzt wird, hatte in seiner bisherigen Karriere kaum mit Verletzungen zu kämpfen.

Allerdings: Preiswert wäre ein Wechsel nicht. Ein möglicher Transfer ist also zu einem großen Teil auch eine Frage der noch kommenden BVB-Einnahmen.

Lesen Sie im aktuellen kicker (Donnerstagausgabe, hier im eMagazine) alles zur Personalie David Raum, zum Stand bei Nico Schulz und warum Hoffenheims Manager Alexander Rosen bei seinem Linksverteidiger ganz entspannt bleibt.

Michael Pfeifer, Patrick Kleinmann, msc

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