Wie hier Russ (re.) hatte die Eintracht mehrfach ihre Mühe mit Wolfsburgs Torjäger Dzeko. picture-alliance
Nach dem 1:1 bei 1899 Hoffenheim stellte Frankfurt-Trainer Michael Skibbe auf zwei Positionen um. Franz kehrte nach Gelb-Sperre in die Abwehrkette zurück und ersetzte Jung. Im linken Mittelfeld spielte Köhler an Stelle von Korkmaz (Zehenbruch).
Im Vergleich zur 1:3-Heimpleite gegen Borussia Dortmund stellte Armin Veh auf fünf (!) Positionen um. Gleich drei Neue liefen in der Abwehrkette auf. Links spielte Johnson für Schäfer, in der Innenverteidigung Madlung an Stelle von Ricardo Costa. Rechts kam Pekarik in die Mannschaft, Riether rückte nach vorne ins Mittelfeld. Zudem kehrte Grafite als zweite Spitze neben Dzeko zurück, Mittelfeldspieler Hasebe musste auf der Bank Platz nehmen. Kurzfristig fiel auch noch Spielmacher Misimovic (Oberschenkelprobleme) aus, für den Ziani übernahm.
Im bitterkalten Frankfurt begannen beide Teams abwartend. Die Hessen zeigten als erste Initiative, doch einen scharfer Schuss von Teber vom Strafraumrand parierte Benaglio gekonnt mit den Fäusten (11.). Nach knapp 20 Minuten boten sich den bis dahin harmlosen Wolfsburgern binnen 60 Sekunden gleich drei hochkarätige Gelegenheiten. Erst scheiterte Grafite aus abseitsverdächtiger Position vor Nikolov, weil er den Ball nicht voll traf (18.). Wenige Sekunden später versuchte es Dzeko mit einem Heber gegen Nikolov. Der Keeper rettete mit den Fingerspitzen, allerdings genau vor die Füße von Grafite, der das leere Tor aus spitzem Winkel allerdings verfehlte (19.).
Weitere zwei Minuten später war es dann Ziani - von Johnson mustergültig frei gespielt - der im Strafraum vor Nikolov daneben zielte (21.). Besser machte es dann fünf Minuten später Franz für die Hessen. Bei einer Standardsituation im Strafraum der "Wölfe" alleingelassen, ließ sich der Abwehrspieler die Gelegenheit zu seinem dritten Treffer im dritten Bundesligaspiel nacheinander nicht entgehen. Per Kopf traf Franz zur Führung (26.).
Zunächst zeigten die Wolfsburger wenig Reaktion auf den Rückstand. Doch gut zehn Minuten nach dem 1:0 der Eintracht hebelte Gentner die Frankfurter Abwehr mit einem geschickten Pass zu Dzeko aus, der im Stile eines Torjägers eiskalt zum Ausgleich einschob (37.). Zwei Minuten später hätte Dzeko beinahe gegen den zu früh aus dem Tor geeilten Nikolov erhöhen können, zielte jedoch knapp links am Tor vorbei. Mit dem aus Sicht der Eintracht etwas schmeichelhaften Zwischenstand von 1:1 ging es dann in die Kabinen.
Der 17. Spieltag
Der zweite Abschnitt begann munter. Bereits nach 50 Sekunden kam erneut Dzeko frei vor Nikolov zum Abschluss, wurde jedoch in allerletzer Sekunde gerade noch von hinten gestört. Wenige Minuten später hatte auch die Eintracht eine große Gelegenheit, doch Liberopoulos entschied sich frei vor Benaglio zur Weiterleitung nach rechts, anstatt selbst abzuschließen (51.).
In der Folge ergaben sich zwar zunächst keine nennenswerten Strafraumszenen mehr, doch die Partie präsentierte sich insgesamt emotionsgeladener und hektischer als noch über weite Strecken des ersten Abschnitts. Dann die Führung für die Niedersachsen: Josué schaltete sich ins Angriffsspiel ein und bediente Dzeko am Strafraumrand. Der Bosnier legte sich den Ball selbst vor, doch das Leder wurde von Franz genau in den Lauf zurück zu Josué befördert, der aus der Strafraummitte unbedrängt einschoss (69.).
Zwar war die Eintracht nach dem Rückstand bemüht, mehr Druck auf das Tor der "Wölfe" zu machen, doch zunächst gestalteten sich die Versuche der SGE eher harmlos. Mit etwas Glück dann doch der Ausgleich: Liberopoulos, von links im Strafraum angespielt, behauptete zunächst den Ball gegen Barzagli, der dem Griechen das Spielgerät dann aber doch noch wegspitzelte. Allerdings genau zu Meier, der vom Strafraumrand ins linke Toreck zum Endstand traf (79.).
Die Eintracht startet am 16. Januar mit einem Heimspiel gegen Werder Bremen in die Rückrunde. Wolfsburg gastiert am selben Tag beim VfB Stuttgart.