Abstiegskampf: Lukas Podolski (li.) und Javier Pinola "ringen" um den Ball. picture-alliance
Kölns Trainer Zvonimir Soldo musste nach dem 0:0 beim SC Freiburg den gelbgesperrten Maniche ersetzen, für den Yalcin auflief. Des Weiteren kam Brecko für Schorch zum Zug.
Nürnbergs Coach Michael Oenning veränderte seine Anfangsformation nach der 0:4-Heimschlappe gegen den Hamburger SV auf vier Positionen um: Judt, Bieler, Risse und Boakye spielten für Diekmeier, Maroh, Nordveidt und Eigler.
Wie in vielen anderen Stadien herrschte auch in Köln dichtes Schneetreiben. Fleißige Helfer hatten den Platz fast vollständig vom Schnee befreit, dennoch war der Rasen schwer bespielbar, weil sehr rutschig.
Die Anfangsphase gehörte den Gastgebern, die sich durch die Verteidigungslinien des FCN zu kombinieren versuchten. Dies gelang zweimal und mündete in Chancen durch Yalcin (7.) und vor allem Novakovic, dessen Kopfball Zentimeter vorbeisauste (10.).
Nürnberg agierte zumeist mit langen Pässen, Ballstafetten blieben meist schon im Ansatz stecken. Nur Risse gelang bei den schüchternen Angriffsversuchen der Gäste eine eher versehentliche Torannäherung, als seine verkappte Flanke sich gefährlich aufs kurze Eck senkte und erstmals Mondragon auf den Plan rief (9.). Ansonsten blieben die "Geißböcke" das aktivere und ballsicherere Team, auch Chihi fehlten bei seinem Distanzschuss nur Zentimeter zur Führung (17.).
Danach nahm sich die Partie eine erste Auszeit, viele Fehlpässe schon im Mittelfeld hemmten den Spielfluss. Vor allem die Franken waren im Vorwärtsgang weiterhin sehr unkonzentriert, spätestens kurz nach der Mittellinie verlor die Oenning-Elf den Ball. Es fehlte an der Entlastung, so dass die Rheinländer das dominante Team blieben.
Bis zur 37. Minute stand der Club wenigstens hinten sicher, ehe ein Standard die verdiente Führung der Soldo-Elf einleitete: Chihis Eckball flog vom Tor weg an den Fünfmeterraum, wo Geromel am höchsten stieg und aufs linke Eck köpfte. FCN-Keeper Stephan war noch dran, lenkte den Ball ab und verhinderte unfreiwillig, dass Boakye auf der Linie klären konnte - 1. Saisontor des Verteidigers.
Der 17. Spieltag
Beide Trainer schickten zum Wiederanpfiff dasselbe Personal aufs Feld. Und auch am Spielgeschehen änderte sich nichts. Köln hielt die Gäste mühelos in Schach und blieb das gefährlichere Team. Nur Stephans Glanztat gegen Novakovic, der nach Petits Freistoßvorlage vollkommen frei aus acht Metern zum Kopfball kam, hielt die Oenning-Schützlinge wenigstens vorläufig noch im Spiel (57.). Drei Minuten später konnte Podolski den Ausflug des Club-Keepers, den er auf der rechten Außenbahn schon umkurvt hatte, nicht nutzen, weil er einfach nicht zum Abschluss kam.
Oenning reagierte auf die ganz schwache Vorstellung seiner Elf, die in der Offensive weiter an Harmlosigkeit nicht zu überbieten war - Gündogan und Charisteas kamen für Mintal und Boakye (62.), konnten aber genausowenig Akzente setzen.
Novakovic packte den Sieg dann in trockene Tücher: Judt verlor auf der rechten Seite das Leder an Chihi, der nach glänzendem Solo Podolski links anspielte. Novakovic verwertete die punktgenaue Hereingabe des Nationalspielers aus sechs Metern mühelos (70.).
Yalcin hatte schon das 3:0 auf dem Fuß (76.), das nur eine Minute später erneut Novakovic erzielte: Petit brachte eine Ecke von der linken Seite in die Mitte, wo sich Novakovic entschlossen zum Ball bewegte und vor Wolf hoch ins linke Eck einnickte.
Passend zum Tag sah Judt nach verlorenem Laufduell mit Podolski noch die Ampelkarte (84.) - der letzte "Höhepunkt" der Partie.
Die Geißböcke haben ihr erstes Spiel nach der Winterpause am 17. Januar zu Hause gegen Borussia Dortmund. Der Club macht sich am selben Tag auf die Reise zum FC Schalke 04.