Erfolgreich abgestaubt: Lucas Barrios hat gerade das 2:0 erzielt, Josué kann's nicht mehr verhindern. picture alliance
Armin Veh, Trainer des VfL Wolfsburg, nahm nach der 1:3-Heimniederlage gegen Manchester United in der Champions League nur einen Wechsel vor. Für Grafite durfte Neuzugang Kahlenberg von Beginn an auflaufen. Dortmunds Coach Jürgen Klopp schenkte derselben Elf das Vertrauen, die den 4:0-Heimsieg gegen den 1. FC Nürnberg eingefahren hatte.
Schon nach wenigen Sekunden gab es den ersten Aufreger in der VW-Arena: In der Mitte setzte sich Gentner durch und war auf dem Weg alleine Richtung Tor. Von der Seite kam Hummels angerauscht und traf dabei den Wolfsburger. Referee Kircher hatte aber kein Foul erkannt und ließ weiterspielen.
Der 16. Spieltag
Man kann nur spekulieren, wie das Spiel bei einem Pfiff weiter verlaufen wäre. Aber sicher nicht so: Denn von nun an machten die Dortmunder mit dem deutschen Meister, was sie wollten. Einen hohen Pass in die Tiefe erlief der glänzend aufgelegte Zidan. Nach einem Dribbling auf rechts konnten zwei Wölfe dessen Querpass nicht verhindern - was Barrios zur Führung nutzte. Aus fünf Metern schob der ungedeckte Argentinier locker ein (8.).
Dieselben Protagonisten sollten nur zwei Minuten später erneut zuschlagen. Wieder war Zidan nach klasse Pass von Blaszczykowski der Ausgangspunkt, der Ägypter umkurvte Benaglio und bugsierte das Leder aus spitzem Winkel mit der Hacke Richtung VfL-Gehäuse. Barrios durfte sich erneut bedanken. Er staubte quasi auf der Torlinie stehend locker zum 2:0 ab.
Trainer Armin Veh reagierte auf die auch in der Folgezeit katastrophale Leistung seiner Mannschaft, brachte in der 21. Minute mit Johnson und Grafite für Schäfer und Kahlenberg gleich zwei neue Spieler. Es sollte nicht viel bringen. In der 36. Minute hatte Hummels das 3:0 nach einem Eckball auf dem Kopf. Der im Herauslaufen zögerliche Benaglio konnte aber auf der Linie parieren. Für die Westfalen nicht besonders tragisch - denn nur wenige Sekunden später war der dritte Treffer fällig. Nach einer Freistoßflanke aus dem Halbfeld rauschte Barzagli mit dem Kopf am Leder vorbei. Der völlig freie Hummels scheiterte am langen Pfosten zwar an Benaglio, doch Rechtsverteidiger Owomoyela setzte nach und hämmerte den Ball an Benaglio vorbei in die Maschen.
In der 42. Minute wäre fast noch ein Treffer für den BVB gefallen, diesmal verzog Barrios aber allein vor dem VfL-Tor. Eine weitere schlechte Nachricht für Wolfsburg gab es trotzdem noch zu vermelden. Da Gentner mit einer Kopfverletzung ausgewechselt werden musste - für ihn kam Pekarik - war das Wechselkontingent der Wölfe früh erschöpft. Dann hatten es die Niedersachsen erstmal überstanden.
Hoffnung dank Grafite. Doch sein Treffer zum 1:3 brachte nicht die Wende. picture alliance
Nur ein frühes Tor konnte bei den Wölfen noch für Hoffnung sorgen - und das fiel auch! In der 55. Minute passte Hasebe in die Schnittstelle der Viererkette, Grafite ließ sich die Chance nicht nehmen und behielt allein vor Weidenfeller die Nerven. Zudem musste auch noch der glänzend aufgelegte Zidan (Risswunde am Schienbein) verletzt ausgewechselt werden.
Doch auch das nützte den Wölfen nichts. Dzeko kam nach einer Hereingabe von Grafite einen Schritt zu spät (66.), auch weil Subotic den Bosnier festhielt. Ansonsten tat sich nicht viel vor dem BVB-Gehäuse, da die Gäste die Räume geschickt eng machten, das Aufbauspiel des VfL früh störten und auch noch selbst Chancen besaßen. Großkreutz verpasste aus 17 Metern die Entscheidung nach klasse Pass von Blaszczykowski (73.), auch Valdez zielte bei seinem Drehschuss im Strafraum nicht genau genug (86.). Die Wölfe hingegen kamen nicht mehr wirklich gefährlich vor das Tor von Weidenfeller.
Wolfsburg spielt am Samstag bei Eintracht Frankfurt. Dortmund trifft am selben Tag auf heimischem Geläuf auf den SC Freiburg.