Der Mainzer Trainer Bo Svensson hatte sich im Vorfeld der Partie gegen Frankfurt auf eine "harte, aber geile Aufgabe" gefreut. Das Duell der Tabellennachbarn entpuppte sich für die Mainzer zunächst aber erst einmal als ersteres, denn nach verhaltenem Beginn war es die SGE, die Druck aufbaute. Nach einer Reihe von Eckbällen musste Zentner sein Können gegen Chandler ein erstes Mal zeigen (13.).
Kostic überrascht Zentner beinahe
Frankfurt spielte wie von Trainer Oliver Glasner vor dem Spiel gefordert mit wenigen Kontakten und kam so immer wieder überfallartig nach vorne. Die Eintracht präsentierte sich äußerst variabel und streute auch überraschende Momente im eigenen Offensivspiel ein. Zentner musste die beinahe schmerzlich erfahren, als er Kostics ansatzlos abgefeuerten, flatternden Distanzball mit Mühe und Not noch abwehren konnte (23.).
Der 17. Spieltag
Defensiv wurde die Eintracht von Hasebe (spielte für den Gelb-Rot-gesperrten Tuta) und Rode (für Jakic) gut organisiert und bremste aufkommende Mainzer Offensivbemühungen meist schon vor dem eigenen Strafraum - außerdem startete im Vergleich zum 3:2 in Mönchengladbach Chandler für da Costa.
Frankfurt kontert sich zur Führung
Beim Führungstreffer waren dann Hasebe und Rode auch gleich mitentscheidend: Hasebe fing einen Burkardt-Pass ab und Rode schickte mit einem starken Steilpass Borré auf die Reise. Der Stürmer legte vor Zentner quer zu Lindström, der nur noch einschieben musste (35.) - ein Konter aus dem Lehrbuch.
Hrustic an die Latte
Die Nullfünfer, die zum ersten Mal in ihrer Bundesliga-Historie zum vierten Mal in Folge mit der gleichen Startelf angetreten waren, blieben in der gesamten ersten Hälfte offensiv zu harmlos.
Der Frankfurter Führungstreffer: Borré legt quer für Lindström. imago images/Jan Huebner
Zwar zeigten sich die Mainzer in Hälfte zwei zunächst engagierter und hatten durch Burkhardt auch schnell den ersten Abschluss (47.), doch dann übernahmen wieder die Hausherren. Wie schon in Abschnitt eins war die Eintracht einfach zielstrebiger - und diesmal hätte es sogar fast geklappt, um Zentner zu überraschen. Der für Rode eingewechselte Hrustic traf mit seinem Distanz-Schlenzer aber nur die Latte (61.).
Weil danach auch Borré nach schönem Steckpass von Lindström den Führungsausbau liegen ließ (67.), blieb es bis in die Schlussphase spannend. Dort versuchte Mainz zwar noch einmal alles, mehr als kleinere Möglichkeiten durch Burkardt (73.), Stach (80.) und Aaron (90.) sprangen dabei aber nicht heraus. Insgesamt präsentierten sich die Rheinhessen schlicht mit zu wenig Durchschlagskraft in der Offensive.
Frankfurt nun vor Mainz
So blieb es am Ende beim verdienten 1:0-Erfolg der Eintracht, die sich nach dem sechsten Sieg im siebten Liga-Spiel in der Tabelle an Mainz vorbeischiebt. Für den FSV war es die fünfte Niederlage in den letzten sechs Auswärtsspielen.
Frankfurt spielt nach der kurzen Winterpause am Samstag, 8. Januar, gegen Dortmund (18.30 Uhr). Mainz ist drei Stunden vorher in Leipzig zu Gast.