Düsseldorfs Trainer Uwe Rösler veränderte seine Startelf nach dem 3:0-Auswärtssieg in Aue auf einer Position: Henning begann im Sturm für für Kownacki (Bank).
Fürths Coach Stefan Leitl musste seine Aufstellung im Vergleich zum 1:1 gegen Paderborn zwangsläufig umbauen: Mavraj verteidigte für Jaeckel (Oberschenkelverletzung).
Das Topspiel des 17. Spieltags kam in den ersten 20 Minuten ohne klare Torchancen aus. Fortuna setzte auf ein 4-4-2-System mit Doppelsechs. In der Rückwärtsbewegung variierte F95 zwischen Pressing und geschlossenen Rückzug, verteidigte dabei mit zwei Ketten engmaschig und zweikampfstark vor dem eigenen Strafraum. In der Vorwärtsbewegung sollten schnelle Umschaltmomente über die Flügel zum Erfolg führen. Die Spielvereinigung setzte auf eine 4-4-2-Grundordnung mit Raute im Mittelfeld. Hinten suchte das Kleeblatt auch unter Druck stets spielerische Lösungen, brachte sich damit aber oft unnötig selbst in Gefahr. Offensiv setzten die Mittelfranken auf viele Kurzpasskombinationen, fanden im letzten Spieldrittel aber keine Anspielstationen.
Hoffmanns Eigentor bringt den Stein ins Rollen
In der 26. Minute brachte dann ein Eigentor den Stein ins Rollen: Fürths Raum flankte flach von links in die Spielertraube, wo Hoffmann den Ball unglücklich mit der Fußspitze ins eigene Tor lenkte (26.). Kurz darauf flankte Hrgota hoch aus dem rechten Halbfeld in den Sechzehner, wo sich Zimmermann komplett verschätzte. Green stoppte das Zuspiel runter und traf aus der Nahdistanz zum 2:0 (29.).
Düsseldorf brauchte dringend eine Antwort und musste nicht lange warten: Auf Höhe der Mittellinie schickte Hennings Karaman auf die Reise. Letzterer war nicht mehr zu halten, sprintete über das halbe Feld bis ans rechte Fünfmetereck und verkürzt auf 1:2 (35.). So wurde auch Fortunas Brust breiter.
Joker Peterson sticht - Ernst antwortet nach 218 Sekunden
Der 17. Spieltag
Ohne weitere personelle Wechsel - bei Düsseldorf war bereits in der ersten Hälfte Peterson für den verletzten Appelkamp (28.) eingewechselt worden - ging es in einen rassig geführten zweiten Durchgang. Weil Fürth den Ball erneut im Aufbau herschenkte, kam die Fortuna schnell zum Ausgleich: Zimmermann flankte von rechts auf den zweiten Pfosten, wo Peterson gegen die Laufrichtung von Burchert zum 2:2 traf (49.). Die Freude darüber aber hielt gerade einmal 218 Sekunden: Auf der anderen Seite nämlich kratzte Meyerhöfer die Kugel von der Linie und fand mit seiner flachen Flanke Ernst im Strafraum, der zum 3:2 einschoss (53.).
Die Spielvereinigung hatte nun Momentum und startete immer wieder gefährliche Flügelangriffe. Dabei hatte die Fortuna Glück, dass Hoffmann nicht das nächste Eigentor "erzielte" (65.). Rösler musste reagieren und bremste den gegnerischen Spielfluss mit einem Dreifachwechsel aus (69.). Fortan hatte auch F95 wieder mehr Anteile, ohne dabei allerdings gefährlich aufzukommen.
Volles Risiko von Kastenmeier: Danso gleicht aus
Vielleicht auch deshalb hielt Keeper Kastenmeier schon in der 83. Minute nichts mehr hinten. Ein Risiko, das postwendend belohnt wurde: Die Pledl-Ecke verpasste der Torwart nur knapp, dahinter aber kam Danso zum Kopfball und wuchtete das Spielgerät präzise ins rechte Eck zum 3:3 (83.). Die Partie wogte nun hin und her - beide Mannschaften spielten voll auf Sieg. Diesen hatte am Ende F95 zum Greifen nahe: Nach einem Zuckerdoppelpass mit Karamann kam Joker Sobottka frei aus fünf Metern zum Schuss, jagte den Ball aber knapp drüber (89.). Es blieb beim 3:3.
Düsseldorf hat am Dienstag (20.30 Uhr) Heimrecht gegen den Hamburger SV. Parallel ist Fürth in Osnabrück gefordert.