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Jochen Schneider löst Christian Heidel ab
Schalke und seine Manager - das ist eine ganz eigene Geschichte. Wer diesen Job bei den Knappen antritt, sitzt selten fest im Sattel - und erlebt so allerhand. "Oscar", "Don Emilio", "Stumpen-Rudi" und der "Kleine" können davon ein Liedchen singen. Ein Blick zurück... imago
Eigentlich will sich Präsident Günter "Oscar" Siebert "umfunktionieren" lassen und ab dem 1. Januar 1977 erster bezahlter Manager des Vereins werden. Dr. Karl-Heinz Hütsch erklimmt die Vereinsspitze, Ernst Kuzorra wird sein Vizepräsident. Doch auf der Weihnachtsfeier 1976 gerät Siebert mit Hütsch derart aneinander, dass Siebert mündlich kündigt. imago
Hütsch setzt daraufhin am 5. Juli 1977 den Ungar Emil "Don Emilio" Östreicher (re., neben dem damaligen Trainer Friedel Rausch) als neuen Manager des Vereins ein. Vizepräsident Ernst Kuzorra ist davon übrigens nicht begeistert und tritt am 26. November von seinem Amt zurück. Östreicher bleibt bis März 1978 Manager von S04. imago
Ab März ist dann auch Siebert wieder zurück. Auf der JHV 1978 gewinnt er die Menge und löst Hütsch (li.) als Präsident wieder ab. Im Dezember 1979 setzt der Verwaltungsrat ihn selbst wieder ab, Siebert werden Satzungsverstöße vorgeworfen. Halb so schlimm, denn auf Schalke ist in dieser Zeit alles möglich - Siebert wird umgehend Manager. Problemlösung à la S04... imago
Die Weihnachtsfeier war diesmal nicht der Auslöser, doch bereits Ende Januar 1980 ist Siebert Manager-Geschichte. Der Verwaltungsrat tritt geschlossen zurück. Begründung: Unregelmäßigkeiten bei zwei Transfers aus Jugoslawien. Siebert lässt sich am 31. Januar freiwillig beurlauben. Erst im Mai 1981 übernimmt Rudi Assauer das Amt. "Entweder schaffe ich Schalke oder Schalke schafft mich", sagt er bei Amtsantritt. imago
Schalke wird unter Assauer zur Fahrstuhlmannschaft, steigt zweimal ab und zweimal auf. Im Dezember 1986 wird er von seinen Pflichten entbunden. Aber was macht eigentlich Günter Siebert? Er besitzt inzwischen eine Kneipe auf Gran Canaria, wird im Februar 1987 aber mal wieder Präsident auf Schalke - zum dritten Mal! Rolf Rüssmann, seit Februar 1985 als Manager ohne Gehalt im Amt, kündigt im August 1987. Er kommt mit Siebert nicht klar. imago
19. September 1988: Siebert tritt als Präsident zurück. Nach dem "Drei-Tage-Präsident" Michael Zylka übernimmt im Januar 1989 Günter Eichberg das Amt, er setzt im April desselben Jahres Helmut Kremers als Manager ein. Das Schalke-Urgestein soll später diesen Posten noch zweimal interimsmäßig inne haben. Auch Interimscoach wird er mal - und nicht zuletzt dank seiner legendären Rede ("Für Spiele gegen Dortmund haben wir uns früher nicht mal umgezogen") natürlich Präsident. Aber nur für drei Monate... imago
Er auch? Allerdings. Günter Netzer ist zunächst Berater von Günter Eichberg und übernimmt im August 1991 Managertätigkeiten auf Schalke. Da er die Geschäfte fast ausschließlich von seinem Schweizer Wohnort Zürich leitet, geht er bei den Knappen als "Telefonmanager" in die Geschichte ein. Im April 1992 legt Schalke den Hörer aber wieder auf. imago
Von Juli 1988 bis Juni 1992 ist auch Heribert Bruchhagen (re.) bei Schalke beschäftigt. Zunächst nur für Merchandising-Aufgaben zuständig, überträgt man ihm schließlich auch den sportlichen Bereich. "Das wurde dann alles ein bisschen viel", erinnert sich Bruchhagen. Er nimmt im Juli 1992 ein Angebot vom Hamburger SV an, ist aber immer noch Mitglied auf Schalke. imago
Für Eichberg wird's indes langsam eng - Schulden, der Lizenzentzug droht. Vielleicht kann Assauer das ja gerade biegen, denkt er sich. Er kann. Im April 1993 wird er erneut Manager, 1997 gewinnt Schalke mit "Stumpen-Rudi" den UEFA-Cup. Im Oktober 1994 wird er zwar durch den Vorstand mal kurz beurlaubt, einen Tag später ist er aber wieder im Amt. Assauer verstirbt am 6. Februar 2019 nach langer Krankheit. imago
Bis Mai 2006 bleibt Assauer Manager, Nachfolger wird "Eurofighter" Andreas Müller. Ende 2008 gerät er wegen sportlichen Misserfolgs und seiner getätigten Transfers in die Kritik. "Wenn das der Grund ist: Nee, mit mir nicht", sagt er auf einer Pressekonferenz. Das denkt sich wenig später auch S04-Boss Clemens Tönnies über Müller. Im März 2009 muss er gehen. imago
Wie günstig, dass im Juli 2009 sowieso Felix Magath neuer Schalke-Trainer wird. Er bekommt gleich noch einen Vertrag als Manager oben draufgepackt. Doch auch die Transferpolitik Magaths lässt gelinde gesagt zu wünschen übrig. Eine ganze Masse von Spielern wird verpflichtet, nur wenige schlagen ein. Nicht dazu gehört zum Beispiel José Manuel Jurado, der für 13 Millionen Euro von Atletico Madrid losgeeist wird. imago
Seit Juli 2010 war auch Horst Heldt auf Schalke angestellt, doch den sportlichen Bereich übernahm er erst mit der Entlassung Magaths im Frühjahr 2011. "Der Kleine kann auf Schalke ein ganz Großer werden. Ich bin mir sicher, dass Horst sogar über 2016 hinaus bei uns bleibt", sagt Clemens Tönnies bei der Vertragsverlängerung im Jahr 2012. Und täuscht sich. imago
Es dauert eine ganze Weile, bis die Gerüchte sich endgültig bestätigen, am 21. Februar 2016 ist es aber soweit. Christian Heidel wechselt von Mainz zu Schalke und übernimmt den Managerposten. Markus Weinzierl setzt er nach einem Jahr vor die Tür und holt Domenico Tedesco, der prompt die Vizemeisterschaft holt. Doch die Nachfolgesaison verläuft fatal, die Neuzugänge schlagen auch nicht ein. Im Februar 2019 kündigt Heidel seinen Rücktritt an. imago
Klubboss Tönnies wurde bei der Suche nach einem Nachfolger schnell fündig. Jochen Schneider, zuvor beim VfB Stuttgart und bei RB Leipzig eher im Hintergrund tätig, rückt nun bei Schalke in die vorderste Reihe. Für ihn gilt es gleich, in einer sportlichen Krise seinen Mann zu stehen. picture alliance