2. Bundesliga

2:0-Sieg gegen Braunschweig: Hannover nach Derbysieg Dritter

Braunschweig viel zu harmlos

Halstenberg trifft, Nikolaou fliegt: Hannover nach Derbysieg Dritter

Drei Punkte im Derby: Hannover 96 siegte in Überzahl gegen Eintracht Braunschweig.

Drei Punkte im Derby: Hannover 96 siegte in Überzahl gegen Eintracht Braunschweig. IMAGO/Eibner

Vor Beginn der Partie mussten die 96er um Coach Stefan Leitl bereits einen ersten Dämpfer einstecken, denn Top-Torjäger Teuchert (acht Treffer) stand aufgrund von muskulären Problemen im Derby nicht zur Verfügung. Im Vergleich zur 2:3-Niederlage auf Schalke kam es deshalb zu einem einzigen Wechsel: Voglsammer rückte für Teuchert in die erste Elf.

Deutlich mehr Veränderungen gab es derweil bei den Gästen aus Braunschweig, die als Tabellenschlusslicht in das Niedersachsenderby starteten. Interimstrainer Marc Pfitzner entschied sich nach dem 1:4 gegen Fortuna Düsseldorf für gleich fünf neue Gesichter, zu denen neben Decarli, Ivanov, Griesbeck und Sané auch Neuzugang Bicakcic zählte, der sein Startelf-Debüt nach seiner Rückkehr zu den Löwen feierte. Kurucay, Krauße, Multhaupt sowie Ihorst mussten vorerst auf der Bank Platz nehmen - Behrendt fehlte im Kader.

Hannovers Defensivleute in verkehrter Rolle

Früh zeigte sich, dass die Hannoveraner die Partie an sich reißen wollten. Die Gäste störten die Hausherren erst ab Höhe der Mittellinie - und mussten bereits nach zwölf Minuten den ersten Gegentreffer hinnehmen. Bei Kunzes Flachschuss, dem ein starkes Solo von Linksverteidiger Köhn vorausgegangen war, machte Eintracht-Keeper Hoffmann keine gute Figur, sodass die Kugel aus rund 16 Metern den Weg in die Maschen fand.

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Ein wirklich verändertes Bild gab es auch in der Folge nicht zu bestaunen, Hannovers Schlussmann Zieler musste sich im ersten Durchgang viel zu selten auszeichnen. Doch auch die Hausherren, die in Hälfte eins insgesamt achtmal aufs gegnerische Tor schossen, blieben trotz ihrer spielerischen Überlegenheit über weite Strecken blass.

Entsprechend passte es zum Spielverlauf, dass der zweite 96-Treffer per Strafstoß fiel. Braunschweigs Defensivmann Decarli hatte Schaub im Sechzehner umgegrätscht, den anschließenden Elfmeter versenkte Halstenberg wie auch am vergangenen Spieltag eiskalt im Kasten (42.).

Nikolaou sieht Gelb-Rot - Tresoldi verzweifelt am VAR

Mit dem 0:2 im Rücken und den Einwechslungen von Ihorst und Rittmüller kamen die Gäste durchaus mutiger aus der Kabine, erlitten im Zuge ihrer erhofften Aufholjagd wenig später aber einen herben Rückschlag. In der 57. Minute flog BTSV-Kapitän Nikolaou, der bereits im ersten Abschnitt die Gelbe Karte gesehen hatte, nach hohem Bein gegen Leopold mit Gelb-Rot vom Feld.

2. Bundesliga - 12. Spieltag

Die daraus resultierende Überzahl hätten sich die 96er rund fünf Minuten später beinahe auch schon zunutze gemacht, doch Schaub scheiterte mit seinem Linksschuss an Schlussmann Hoffmann. Zu Torraumszenen kam es im Anschluss weiterhin hauptsächlich im Strafraum der Braunschweiger, die sowohl bei Nielsens Volley (78.) als auch beim vom VAR zurückgenommenen Abseitstreffer von Tresoldi (88.) dem 0:3 nur knapp entgingen.

Während Hannover, das bereits am Freitag (18.30 Uhr) im Auswärtsspiel bei Tabellenführer St. Pauli wieder gefordert ist, durch den Derbysieg auf den dritten Platz sprang, bleibt Braunschweig Letzter. Am Samstag (13 Uhr) steht schon das nächste Duell gegen einen niedersächsischen Kontrahenten an. Die Eintracht empfängt den VfL Osnabrück zum direkten Duell der Kellerkinder.