2. Bundesliga

Eiskalte Regensburger springen auf Rang zwei

Boukhalfas Treffer zum 2:0 bleibt diskutabel

Hannover wacht zu spät auf: Eiskalte Regensburger springen auf Rang zwei

Die Regensburger Jubeltraube nach dem erlösenden 3:1-Siegtreffer.

Die Regensburger Jubeltraube nach dem erlösenden 3:1-Siegtreffer. imago images/Sascha Janne

Regensburg-Coach Mersad Selimbegovic brachte im Vergleich zum 1:1 in Paderborn nur einen neuen Spieler in die Startelf. Elvedi ersetzte Nachreiner in der Abwehrkette.

H96-Coach Jan Zimmermann setzte nach der knappen 0:1-Niederlage gegen Schalke auf sechs neue Kräfte in der Startelf. Ernst (Magen-Darm), Kerk, Beier, Krajnc und Dehm (alle Bank) machten Platz für Muslija, Frantz, Hult, Ondoua und Muroya. Außerdem rückte Hansen für Zieler zwischen die Pfosten , der verletzungsbedingt fehlte. So viele Personalwechsel gab es bei H96 zuletzt im Mai 2020. 

Zu Beginn der Partie starteten die Hannoveraner direkt sehr mutig und liefen die Regensburger hoch an. Anfangs fanden die Hausherren kaum Mittel gegen das Pressing, doch nach der Anfangsphase kamen die Hausherren besser ins Spiel. Albers verpasste noch die Führung um Haaresbreite (14.), ehe Singh den Favoriten ohne wirkliche Gegenwehr in Führung brachte (17.).

Strittige Szene: Boukhalfa erhöht

Die Regensburger Druckphase ging weiter und endete in der 2:0-Führung. Nach einem Durcheinander und einer Bogenlampe, die genau auf der Torlinie herunterkam, vollstreckte Boukhalfa zum 2:0 (22.). Zuvor hatte er den Hannoveraner Keeper Hansen aber in der Luft mit einem leichten Schubser zu Fall gebracht. Der Kontakt war da und sorgte auf Seiten der Gäste für heftige Reklamationen, doch für Sven Watschitzki war die Berührung nicht ausreichend, um das Tor zurückzunehmen. 

Nach dem allemal diskutablen Treffer spielten sich die Hausherren in einen Rausch: Erst verpasste Schlitzohr Boukhalfa von der Mittellinie (29.) und anschließend bissen sich Wekesser (34.) und Makridis(37.) jeweils die Zähne an Hansen aus. Die Hannoveraner brachten Beier für Trybull in der 37. Spielminute, doch offensive Durchschlagskraft fehlte den Gästen bis zur Pause weiterhin.

Der 11. Spieltag

H96-Dreifachwechsel zahlt sich aus

In Durchgang zwei startet Hannover mit neuem Personal und frischem Wind: Frantz, Muslija und Maina wurden von Kaiser, Stolze und Kerk ersetzt. Letzterer hob das Spiel der Gäste auf ein neues Niveau und verwandelte einen direkten Freistoß zum Anschlusstreffer (54.). Anschließend war plötzlich Hannover die aktivere Mannschaft und drängte die Hausherren, die vom Gegentor geschockt waren in die eigene Hälfte. Hannover startete ebenfalls ein Chancen-Feuerwerk: Kerk jagte eine direkte Ecke an Pfosten (70.), ehe auch Hinterseer verpasste (71.).

Dem Jahn mangelte es an Ideen gegen die Hannoveraner, die es jetzt unbedingt wissen wollten. Mit dem Anbruch der Schlussphase vergaben jeweils Kerk (79.) und der eingewechselte Zwarts (84.) Großchancen. Es ging hin und her - doch keines des beiden Teams brachte den Ball im Gehäuse unter. Letztlich war es Zwarts, der das Jahnstadion mit dem entscheidenden Treffer zum Beben brachte (90.+2).

Die Regensburger rücken damit auf Rang zwei vor und stehen nur drei Punkte hinter dem Spitzenreiter St. Pauli. Hannover bleibt weiter im Tabellenkeller und wartet auf den Befreiungsschlag.

Regensburg gastiert am Sonntag (13.30 Uhr) in Ingolstadt, Hannover empfängt am Samstag (13.30 Uhr) Aue.