2. Bundesliga

Sandhausen landet Befreiungsschlag in Hannover

Keita-Ruel nutzt Zielers Geschenk

Schwartz' Premiere glückt: Sandhausen landet Befreiungsschlag in Hannover

In giftigem Grün zum zweiten Saisonsieg: Höhn (re.) und Benschop bejubeln die Führung.

In giftigem Grün zum zweiten Saisonsieg: Höhn (re.) und Benschop bejubeln die Führung. imago images/Joachim Sielski

96-Coach Jan Zimmermann setzte nach dem 3:0-Sieg in Kiel auf eine neue Personalie: Kapitän Franke ersetzte Krajnc in der Innenverteidigung.

Sandhausens neuer Trainer Alois Schwartz änderte die Startelf im Vergleich zur 1:3-Niederlage gegen Heidenheim gleich sechsmal: Drewes kam unter anderem für Rehnen zwischen die Pfosten. Der verletzte Diekmeier machte Platz für Ajdini. Außerdem rückten Keita-Ruel, Esswein, Ouahim und Ritzmaier für Soukou, Kinsombi, Sickinger und Okoroji in die Startelf.

Die Sandhäuser legten unter dem neuen Coach einen guten Auftakt hin. Die Gäste agierten mutig und wollten nach vorne spielen. Hannover zeigte sich aber unbeeindruckt und somit ereignete sich nach einer Mini-Abtastphase ein ausgeglichenes, aber auch temporeiches Spiel. Doch bei den ersten Großchancen auf beiden Seiten rückten direkt die Torhüter in den Blickpunkt: Erste war es Zieler (20.), dann sein Gegenüber Drewes (21.), der per gutem Reflex parierte. 

Nach dem Hin und Her beider Teams gab es dann einen kleinen Aufreger im Sandhäuser Strafraum: Ernst ging zu Boden, doch der VAR ließ Patrick Alts Entscheidung stehen und entschied sich ebenfalls gegen einen Elfmeterpfiff (28.). 

H96 und der SVS scheitern am Alu

Beide Mannschaften kamen in gefährliche Räume und konnten sich weitere Gelegenheiten erspielen: Bei Ritzmaier war die Latte im Weg (30.), bei Ernst der Pfosten (34.). Bis zur Pause übernahmen die Hausherren dann etwas mehr die Kontrolle und Sandhausen zog sich zurück. Hinterseer zog kurz vor dem Pausenpfiff aus der Drehung ab, doch Sicker klärte auf der Linie (45.+2) und somit ging es mit 0:0 in die Pause. 

8. Spieltag

Im zweiten Durchgang verpassten es Kerk (48.) und Beier (56.) früh, auf 1:0 zu stellen. Sandhausen konnte sich kaum noch Chancen erarbeiten, stand tief und lauerte auf Konter. Doch auch die Hannoveraner taten sich schwer, die leichte Überlegenheit in ein Tor umzumünzen. Bis zur Schlussphase passierte nicht mehr viel, ehe dann noch einige Treffer folgen sollten.

Höhn und Keita-Ruel eiskalt

Nachdem Dehm erst die Kugel beinahe im eigenen Kasten unterbrachte (72.), brachte Höhn die Gäste nach einer Ecke in Führung (73.). Keita Ruel ließ sich nach Zielers Patzer nicht zweimal bitten und stellte auf 0:2 (78.). Der Doppelschlag der Gäste kam zu diesem Zeitpunkt der Partie etwas überraschend, da eigentlich H96 am Drücker war.

Kaiser mit dem Anschlusstreffer

Den 0:2-Rückstand verdauten die Hausherren recht schnell: Der eingewechselte Kaiser jagte die Kugel zum 1:2 in die Maschen und leitete die Schlussoffensive ein (82.). Sandhausen verteidigte und wehrte einen Angriff nach dem anderen ab. Für die Hausherren vergaben Muslija (85.) und Weydandt (90.+6) jeweils den möglichen späten Ausgleich.

Somit konnte sich der neue und gleichzeitig alte SVS-Coach (Schwartz war bereits von 2013 bis 2016 in Sandhausen) im ersten Spiel einen Dreier sichern. Hannover nimmt dagegen, nach zuletzt zwei Siegen in Folge, einen Dämpfer hin.

Am kommenden Samstag steht für Hannover das Gastspiel beim 1. FCN an (20.30 Uhr). Sandhausen empfängt am Tag darauf Darmstadt (13.30 Uhr).