Freiburgs Trainer Christian Streich stellte im Vergleich zur 0:3-Niederlage gegen Wolfsburg einmal um: Höler begann anstelle von Gulde (Bank).
Edin Terzic konnte nach dem 3:2-Sieg gegen Paderborn wieder auf Hummels zurückgreifen. Vier Neue nominierte der BVB-Coach: Auch Reyna, Guerreiro und Reus rückten ins Team, weichen mussten dafür Schulz, Morey, Piszczek und Bellingham (alle Bank).
Munterer Start
Der BVB stand im Breisgau vor einem Frühstart, Cans Knaller aus der Distanz klatschte an den Querbalken (5.). Freiburg, dem es immer wieder gelang, das Aufbauspiel Dortmunds mit frühem Pressing zu erschweren, antwortete mit Jeongs zu zentralem Fernschuss (9.). In der munteren Anfangsphase begegneten sich die Teams auch spielerisch auf Augenhöhe und legten bald Chancen nach: Höfler verpasste den Ball nach Grifo-Freistoß knapp (12.), mehr Qualität hatte erneut Haalands Volleyabnahme aus einem Meter, die SCF-Keeper Müller gerade noch von der Linie kratzte (13.).
Nach der Anfangsviertelstunde wurde es ruhiger vor den Toren - der chancenreiche Beginn sollte nicht das halten, was er versprochen hatte. Die Kontrahenten verstrickten sich immer mehr in intensive Zweikämpfe im Mittelfeld, beiden Teams blieb gegen aufmerksame Defensivreihen der strukturierte Weg an und in den gegnerischen Sechzehner verwehrt.
Zwar schwoll die Ballbesitzquote der Terzic-Elf gegen die disziplinierten Gastgeber bis zum Kabinengang an - an nennenswerten Chancen waren aber lediglich Haalands Drehschuss (22.), Brandts zu unplatzierter Distanzknaller (39.) sowie auf der anderen Seite Grifos zu hoher Schlenzer (27.) zu notieren.
Freiburger Doppelschlag nach Wiederanpfiff
Bundesliga, 20. Spieltag
Bellingham ersetzte beim BVB Brandt, den besseren Start allerdings erwischte die Streich-Elf. Und wie: Erst jagte Jeong den Ball nach Grifos Zuspiel aus 20 Metern ins linke Eck (49.). Die Borussia hatte sich vom Rückstand noch nicht erholt, da hieß es schon 2:0: Schmid feuerte vom rechten Strafraumeck, Hitz war dran und der Ball prallte vom Pfosten an die Hand des Keepers und von dort ins Tor - der Doppelschlag war somit perfekt (52.).
Terzic reagierte mit einem Doppelwechsel erneut, Dahoud und Moukoko sollten es anstelle von Delaney und Reus richten (60.). Die Schwarz-Gelben erhöhten den Druck, Moukoko traf nur den Außenpfosten (63.). Freiburg stand nun etwas tiefer und verteidigte kompakt. Mit hohem Einsatz bekam die Streich-Elf die Passwege des BVB meist zugestellt, der oft auch nicht handlungsschnell genug agierte und mehr und mehr verzweifelte.
Moukoko verkürzt, doch Dortmunds Schlussspurt verpufft
Ein Ballgewinn im Mittelfeld und Haalands Zuspiel auf Moukoko, der das 2:1 markierte (76.), veränderte das Geschehen dann auch emotional. Denn natürlich witterte die Borussia nun ihre Chance und schnürte die Breisgauer komplett ein. Doch alles Anrennen war nicht von Erfolg gekrönt, Moukoko vergab in aussichtsreicher Position die letzte Chance auf einen Punktgewinn (90.+2).
Der SC Freiburg ist am Samstag (15.30 Uhr) in Bremen zu Gast, der BVB empfängt zeitgleich Hoffenheim.