Wolfsburgs Trainer Bruno Labbadia tauschte im Vergleich zum 1:1 beim 1. FSV Mainz 05 in seinem Heimdebüt als VfL-Coach zweimal: Arnold und Mehmedi rückten für Bazoer und Malli (beide Bank) in die Startelf.
Leverkusens Coach Heiko Herrlich wechselte nach der 0:2-Heimniederlage gegen den FC Schalke 04 fünfmal: Tah, Lars Bender, Baumgartlinger, Bellarabi und Alario spielten für Jedvaj, Bailey, Brandt (alle Bank), Retsos (5. Gelbe) und Kohr (Gelb-Rot-Sperre).
Die Gäste begannen die Partie sofort mit einem Highlight: Lars Bender marschierte in der ersten Minute mit nach vorne und schoss den Ball nach einem Doppelpass mit Alario nur knapp am Tor vorbei. Es wurde schnell klar: Beide Teams wollten Fußball spielen und schlugen kaum lange Bälle. Ein erster Warnschuss der Wölfe von Mehmedi war harmlos (5.). Bayer agierte vorne sehr variabel, Havertz, Volland & Co. tauschten immer wieder die Positionen. Volland prüfte aus der Distanz Casteels, der Keeper hatte allerdings keine Mühe (9.).
Alario eiskalt vom Punkt
Bundesliga, 25. Spieltag
Auf der Gegenseite wurde der Abschluss von Arnold aus der Ferne schon gefährlicher, Leno flog ins linke Eck und parierte (17.). Das war die beste Chance der Wölfe vor der Pause, die Gastgeber spielten zwar gefällig durchs Mittelfeld, im letzten Drittel fehlte jedoch die Präzision. Die Gäste, bei denen Alario am Tor vorbeiköpfte (19.), spielten etwas zielstrebiger nach vorne, erarbeiteten sich aber auch nicht die hochkarätigen Chancen. Dann wurden sie allerdings von Wolfsburg eingeladen, denn Arnold brachte Havertz im Sechzehner zu Fall. Den fälligen Elfmeter verwandelte Alario sicher (31.). Mit dieser knappen aber nicht unverdienten Führung ging die Werkself in die Kabine.
Aranguiz trifft nur die Latte
Leverkusen begann nach der Pause sehr dominant und drängte auf das 2:0. Aranguiz setzte einen Freistoß aus 20 Metern an die Latte (51.) und Baumgartlingers abgefälschter Schuss ging knapp am Kasten vorbei (52.). Es war zu dieser Phase ein Spiel auf ein Tor, Wolfsburg fand offensiv gar nicht statt, fiel einzig duch sehr ruppige Zweikampfführung auf (drei Gelbe Karten in der Anfangsphase des Durchgangs). Einen ersten zaghaften Wölfe-Abschluss hatte Origi, aber sein Schuss ging klar am Tor vorbei (60.).
Mehmedi antwortet auf Brandts tollen Heber
Mit fortlaufender Spieldauer verflachte die Begegnung zunehmend, auch bei Bayer war der Schwung aus der Anfangsphase raus. Wolfsburg agierte über weite Strecken ideenlos, Didavis Distanzschuss ging rechts am Tor vorbei (76.). Vor beiden Tore passierte lange Zeit nicht viel, aber dann ging es richtig rund: Brandt spielte mit Alario einen doppelten Doppelpass und war im Strafraum frei durch. Der deutsche Nationalspieler hob den Ball lässig über Casteels ins Tor (78.). Die Entscheidung? Von wegen! Im Gegenzug legte Dimata ab für Mehmedi, der schlenzte das Leder ins rechte Eck. Leno war noch dran, konnte den Gegentreffer aber nicht mehr verhindern (79.).
400 für Kießling - William fliegt
Es war nun alles angerichtet für eine spannende Schlussphase. Zunächst hatte Volland das 3:1 auf dem Fuß (86.) auf der Gegenseite traf Mehmedi den Ball im Strafraum überhaupt nicht (87.). In der Schlussphase kam Leverkusens Kießling noch zu einem besonderen Jubiläum, er wurde in der 88. Minute eingewechselt und absolvierte damit sein 400. Bundesligaspiel. Bayer machte es in der Endphase clever, ließ nichts mehr zu. Beim VfL sorgte William noch für ein negatives Highlight, er sah nach einem Foul an Volland die Ampelkarte (90.+1). Wenig später war Schluss.
Wolfsburg, das nun punktgleich mit dem 16. Mainz ist, muss am Samstagnachmittag (15.30 Uhr) bei 1899 Hoffenheim ran. Leverkusen bleibt weiter an den Champions-League Plätzen dran und ist im Topspiel am Abend (18.30 Uhr) gegen Borussia Mönchengladbach gefordert.