Dieser Sieg hatte die Wirkung eines Befreiungsschlages. "Es war ein aufopferungsvoller Kampf unserer Mannschaft. Endlich hat der Spielverlauf mal für uns gepasst. Oli hält den Elfmeter und wir nutzen unsere erste Chance, um in Führung zu gehen", registrierte erleichtert Manager Alexander Rosen, "ich bin stolz auf die Jungs und den Klub. Der Erfolg sagt ganz viel über den Zusammenhalt aus. Wir wussten sehr genau, was wir für eine dramatische Situation im November hatten. Zehn Spieler befanden sich zeitgleich in Quarantäne. Wir haben uns nie beschwert, aber hatten sehr damit zu kämpfen."
Aber auch mit einer nicht enden wollenden Verletzungsserie. Die fand auch am Dienstagabend in Berlin ihre Fortsetzung und trübte den 3:0-Erfolg spürbar ein. Erst am Samstag hatte sich Kevin Vogt unglücklich am linken Daumen verletzt und musste bereits zur Pause ausgewechselt werden. Noch am Montag ließ Trainer Sebastian Hoeneß dessen Einsatz in Berlin offen, "es ist schmerzabhängig, das wird sehr kurzfristig entschieden".
Spielersteckbrief Vogt
TSG Hoffenheim - Die letzten Spiele
Trainersteckbrief Hoeneß
Mein Stand ist, dass er wahrscheinlich die Schulter ausgekugelt hatte, die wurde wieder reingedrückt.
Trainer Sebastian Hoeneß über Kevin Vogt
Vogt biss auf die Zähne. Doch nach einer guten Stunde löste die alte Verletzung kurioserweise eine neue aus. Bei einem Sturz vermied es der 29-Jährige, sich mit der lädierten linken Hand abzustützen, landete stattdessen auf dem Ellbogen und handelte sich in der Folge eine Schulterverletzung ein. Nichts ging mehr. Mit schmerzverzerrtem Gesicht wurde Vogt in die Kabine geleitet und später ins Krankenhaus gebracht. Über die Schwere der Verletzung ist noch nichts bekannt.
"Mein Stand ist, dass er wahrscheinlich die Schulter ausgekugelt hatte, die wurde wieder reingedrückt", schilderte Trainer Sebastian Hoeneß, der mit einiger Sicherheit zumindest am Sonntag im Heimspiel gegen den 1. FC Köln auf Vogt verzichten muss. Schließlich sind Schulterverletzungen naturgemäß sehr schmerzhaft und langwierig und behindern den natürlichen Bewegungsablauf enorm. Womöglich fällt Vogt sogar längere Zeit aus.
Nordtveit wohl wieder als Vogt-Ersatz
Gut für Hoeneß und die TSG, dass Havard Nordtveit nach seiner Oberschenkelzerrung rechtzeitig wieder fit ist, der Norweger ersetzte Vogt bereits am Samstag nach der Pause und nun auch in Berlin und dürfte auch am Sonntag die Abwehrreihe vervollständigen.
