Beim 1:2 in Dresden hatten die Mannheimer wichtige Punkte im Aufstiegskampf gegen einen direkten Konkurrenten liegengelassen. Waldhof-Coach Christian Neidhart vertraute am Freitagabend dennoch derselben Startelf und entschied sich dementsprechend für keine Wechsel.
Anders sah es auf der Gegenseite aus. 0:1 hatten die Hallenser am vergangenen Wochenende gegen Osnabrück verloren - die erste Niederlage unter Trainer Sreto Ristic. Lediglich vier Punkte Vorsprung hatte der HFC deshalb vor der Partie auf die Abstiegszone. Ristic reagierte in Mannheim auf die Ausfälle von Herzog (Knieprobleme), Hug (Adduktorenzerrung) sowie Zimmerschmied (Gelb-Sperre) und brachte Deniz, Reddemann und Müller von Beginn an.
Schnatterer antwortet auf frühe Gäste-Führung
Und einer dieser drei Wechsel machte sich direkt bezahlt. Nur sechs Minuten waren im Carl-Benz-Stadion vergangen, ehe die Gäste nach einem Kopfballtreffer von Deniz in Führung gingen. Der zentrale Mittelfeldspieler hatte sich bei einer Freistoß-Hereingabe von Kreuzer im Strafraum davongestohlen und souverän zur frühen Führung eingenickt.
Die Hallenser blieben auch in der Folge das aktivere Team und stellten die Hausherren insbesondere mit schnellen Umschaltaktionen vor Probleme. Während es die Gäste allerdings verpassten nachzulegen, sorgte Schnatterer nahezu aus dem Nichts für den Ausgleich. Der Routinier, der Waldhof nach der Saison verlassen wird, zeigte bei einem Freistoß seine ganze Klasse und schlenzte die Kugel aus rund 18 Metern an der Mauer vorbei ins Tor (27.).
Mannheim dreht noch vor der Pause das Spiel
Dadurch kippte das Spiel komplett, was sich kurz darauf auch auf der Anzeigetafel widerspiegelte. Nachdem erst Martinovic mit einem Lupfer-Versuch die Chance auf den direkten Doppelschlag liegengelassen hatte (30.), drehte Winkler wenige Minuten danach die Partie. Bei einer flachen Flanke von Schnatterer stand der Offensivmann goldrichtig am langen Pfosten und schob aus kurzer Distanz zur 2:1-Pausenführung ein (36.).
3. Liga, 34. Spieltag
Auch nach dem Wiederanpfiff agierten die Hausherren zielstrebig und erarbeiteten sich weitere Möglichkeiten. Und es dauerte nur zehn Minuten im zweiten Abschnitt, ehe Winkler zum zweiten Mal ins Schwarze traf. Torhüter Bartels initiierte das 3:1 mit einem weiten Abschlag, am Ende nutzte der Torschütze allerdings auch einen missglückten Rückpass vom eingewechselten Halangk eiskalt aus (55.).
Winkler schnürt verletzt den Dreierpack
Doch beim Doppelpack des Angreifers blieb es nicht: Nachdem sich Winkler erst ohne Gegnereinwirkung am Knie verletzt hatte (58.), kehrte der Mann des Abends nach kurzer Behandlungspause auf das Feld zurück und vollendete eine flache Hereingabe von Martinovic erneut aus kurzer Distanz (60.). Direkt im Anschluss an sein drittes Tor wurde der 20-Jährige schließlich angeschlagen ausgewechselt.
Sowohl die Mannheimer (Malachowski, 64.) als auch die Gäste aus Halle (Löder, 73.) vergaben im Anschluss vielversprechende Torchancen. Gegen Ende der Partie zogen sich die Hausherren dann vermehrt in ihre eigene Hälfte zurück und sicherten den wichtigen Dreier im Kampf um den Aufstieg.
In der kommenden Woche sind die Mannheimer samstags (14 Uhr) in Zwickau gefordert. Parallel empfängt Halle, das den dringend benötigten Befreiungsschlag im Tabellenkeller verpasste, den FC Ingolstadt.