Wegen eines Bier-Wurfs war die Partie zwischen Rot-Weiss Essen und dem FSV Zwickau am vergangenen Spieltag abgebrochen worden, Essens Trainer Christoph Dabrowski musste dementsprechend auf die Trainingseindrücke sowie die der ersten Hälfte des Zwickau-Spiels zurückgreifen, um seine Elf für das wichtige Duell mit Oldenburg vorzubereiten. Vier Wechsel gab es bei seinem Team zu verzeichnen: Plecharty, Rother, Kefkir und Ennali ersetzten Sponsel, Niemeyer, Fandrich und Berlinski.
Das 0:0 gegen Freiburg II war für VfB Oldenburg das zweite Spiel in Serie ohne Niederlage. Dementsprechend zufrieden zeigte sich auch Coach Fuat Kilic mit seiner Startelf und verzichtete gegen Essen auf Veränderungen.
Ennali trifft nur den Pfosten
Besser in die Partie startete dennoch RWE, das mit frühem Pressing den Gegner immer wieder unter Druck setzte. Doch auch Oldenburg meldete sich früh an, Schäfers Flanke verfehlte sowohl Hasenhüttls Kopf als auch den Torpfosten nur um Zentimeter (9.). Dann brannte es aber auf der Gegenseite lichterloh, Harenbrock setzte Ennali in Szene, der frei vor VfB-Keeper Dornebusch allerdings am Pfosten scheiterte (19.).
Es entwickelte sich in der Folge ein Kampfspiel, RWE zeigte sich zwar bemüht, an weiteren großen Möglichkeiten fehlte es jedoch. Die beste Chance vergab Engelmann zu eigensinnig, der bei einem Konter nicht den besser postierten Nebenmann in Szene setzte und stattdessen selbst abzog (35.). Vor der Pause zeigte sich dann auch Oldenburg noch einmal, Brand traf nach schönem Lauf aber nur das Außennetz (42.).
3. Liga, 34. Spieltag
Auch Young verzweifelt am Aluminium
Durchgang zwei begann dann mit einer Einladung für Ennali, der Steurers schwachen Rückpass im Strafraum abfing, sich durch einen schwachen Erstkontakt aber die Chance selbst zunichtemachte (49.). Deutlich besser sah da schon die nächste Chance für die Hausherren aus, wieder war Ennali beteiligt. Nach einer Ablage des Youngsters scheiterte Young aber am Aluminium (50.).
Auf der Gegenseite tauchte dann plötzlich Brand frei vor Golz auf, doch auch der 28-Jährige machte viel zu wenig aus seiner Möglichkeit. Anstatt selbst zu schießen, wollte der Oldenburger Schienenspieler ablegen, sein Pass auf Hasenhüttl geriet aber zu lang (54.).
Müsel rettet gegen Starke
Die Partie war nun auf Messers Schneide, beide Mannschaften wagten sich mehr und mehr nach vorne. Nach Brands Hereingabe rettete zunächst Rios Alonso in höchster Not, doch auch Hasenhüttl und Starke konnten den Ball nicht im Essener Gehäuse unterbringen (70.). Viel fehlte beiden Mannschaften an diesem Nachmittag nicht, so verpasste Götze nur wenige Minuten später die Kugel nach einer Hereingabe von Kefkir ebenfalls nur um Zentimeter (74.).
Die wohl beste und zeitgleich letzte Chance der Partie ging dann aber noch einmal auf das Konto der mutig anstürmenden Gäste: Nach Buchtmanns Hereingabe wollte Starke aus kurzer Distanz einschieben, doch der eingewechselte Müsel spitzelte dem Routinier in letzter Sekunde den Ball vom Fuß (87.). So blieb es bei der Punkteteilung, die zwar leistungsgerecht war, aber weder RWE noch den VfB Oldenburg so wirklich zufriedenstellen konnte.
RWE bekommt es in der kommenden Woche mit dem nächsten Kellerkind zutun. Am Samstag (14 Uhr) sind die Essener zu Gast in Meppen. Oldenburg empfängt sonntags (13 Uhr) den 1. FC Saarbrücken.