St. Paulis Coach Timo Schultz brachte nach dem 0:2 in Rostock Otto für Matanovic (Bank) im Sturm von Beginn an. Auch Paderborns Trainer Lukas Kwasniok nahm lediglich eine Änderung im Vergleich zum 7:2-Kantersieg gegen Kiel vor: Hünemeier ersetzte van der Werff in der Verteidigung.
2. Bundesliga - 6. Spieltag
Paderborn verfügt über die beste Offensive der Liga, doch im Millerntor-Stadion kam diese lange nicht zur Entfaltung. Der FC St. Pauli zeigte sich konzentriert und bissig und ließ die Paderborner kaum zu eigenen Angriffen kommen.
St. Pauli ist besser, Paderborn effektiv
Den Hausherren gehörten häufig auch die zweiten Bälle, doch fehlende Genauigkeit im letzten Drittel führte dazu, dass Chancen im ersten Durchgang Mangelware waren. Eggesteins Kopfball, den Hünemeier auf der Linie klärte (16.), war eine Abseitsposition vorangegangen. Wenig später war der Stürmer nach einem langen Ball allein auf dem Weg in Richtung Tor, konnte aber noch entscheidend am Abschluss gehindert werden (22.).
St. Pauli war die bessere Mannschaft, doch kurz vor dem Halbzeitpfiff waren es die Paderborner, die in Führung gingen: Pieringer schob alleine vor Smarsch überlegt ins linke Eck ein (44.).
Pieringer schrammt am Doppelpack vorbei - Huth pariert Elfmeter
Nach dem Seitenwechsel war es erneut Pieringer, der beinahe am 2:0 beteiligt gewesen wäre, doch Saliakas störte den Angreifer noch und hatte im Anschluss Glück, dass der Ball bei seiner Rettungsaktion nur an die Latte ging (48.). Auf der anderen Seite war kurz darauf ebenso viel los: Hoffmeier verursachte einen Elfmeter gegen Saliakas. Paqaradas trat an, doch Huth war rechtzeitig im rechten unteren Eck und parierte (51.).
Das vorläufige Finale dieser verrückten Minuten gehörte Smarsch: Der Keeper der Hausherren parierte gleich mehrfach hintereinander und ließ die Paderborner um Top-Torschütze Platte verzweifeln (52.). Im Anschluss waren die Hochkaräter wieder etwas rarer gesät. Beide Trainer brachten frisches Personal für die Schlussphase, die es dann wieder in sich hatte.
Contehs erster Treffer zählt nicht, der zweite schon
Zunächst erzielte der eingewechselte Amenyido nach Vorarbeit des ebenso neu in die Partie gekommenen Zander das 1:1 (84.). Kurz darauf war alle Euphorie im Millerntor-Stadion jedoch wieder verflogen: Conteh traf zur vermeintlichen Paderborner Führung (85.). Weil der SCP-Stürmer allerdings knapp aus dem Abseits startete, nahm der Video-Assistent den Treffer zurück.
Conteh jedoch war für die Abwehr von St. Pauli kaum zu stoppen und so enteilte er in der Nachspielzeit erneut zwei Verteidigern und schlenzte den Ball an Smarsch vorbei und zum 2:1 (90.+2). Diesmal zählte der Treffer, der am Ende aber doch nicht den vierten Paderborner Sieg in Serie besorgte. Denn Nemeth traf nach einer Ecke per Kopf zum viel umjubelten Ausgleich für St. Pauli (90.+3).
Weiter geht es für beide Teams am kommenden Samstag um 13 Uhr (LIVE! bei kicker): St. Pauli reist nach Fürth und Paderborn empfängt Regensburg.