St. Paulis Trainer Timo Schultz ließ im Vergleich zum 1:1 in Sandhausen zwei Neue von Anfang an ran: Kyereh und Becker ersetzten Makienok (Bank) und Benatelli (nicht im Kader) .
Lilien-Coach Torsten Lieberknecht, der aufgrund seiner Gelb-Sperre von Assistent Ovid Hajou vertreten wurde, musste auf Manu (5. Gelbe Karte) und Sobiech (Gehirnerschütterung) sowie auf Seydel (Wadenprobleme) verzichten. Neben Isherwood und Mehlem stand Stammkeeper Schuhen, der beim 2:5 gegen Schalke gefehlt hatte, wieder in der Startelf. Sein Vertreter Behrens nahm dafür auf der Bank Platz.
Spieler des Spiels
Spielnote
Tore und Karten
0:1 L. Pfeiffer (9')
0:2 Holland (35')
Spieldaten
Schuhen - Bader, P. Pfeiffer, Isherwood , Holland - Gjasula, Skarke , Marvin Mehlem , Kempe , L. Pfeiffer - P. Tietz
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Millerntor-Stadion |
| Zuschauer | 29.546 (ausverkauft) |
Das Spiel am gut gefüllten Millerntor lief langsam an, in den ersten Minuten war nur die Stimmung erstligareif - und die Effizienz der Gäste: Pfeiffer markierte mit dem ersten Darmstädter Torschuss aus wenigen Metern das 1:0 (9.). St. Pauli lief also schon früh einem Rückstand hinterher, fand aber keine so rechte Antwort. Nur Aktivposten Kyereh verpasste knapp (14.), ansonsten taten sich die Hausherren schwer, im letzten Drittel zielstrebig zum Abschluss zu kommen.
Jubilar Holland trifft sehenswert
2. Bundesliga, 31. Spieltag
Dennoch erlangten die Kiezkicker im Laufe der ersten Hälfte ein optisches Übergewicht und Amenyido kam zu guten Chancen, scheiterte aber an Schuhen (24.) und an der starken Grätsche von Bader (29.). Auch per Fallrückzieher war der Angreifer glücklos (33.) und musste mit ansehen, wie Holland in seinem 200. Zweitligaspiel aus spitzem Winkel sehenswert auf 2:0 für Darmstadt stellte (35.). Den Hausherren fiel wieder keine Antwort ein, bis zur Pause hatte St. Pauli zwar über 60 Prozent Ballbesitz, konnte aber keine weiteren Torschüsse verzeichnen.
Besser lief es nach dem Seitenwechsel, als den Hamburgern im Angriff mehr gelang: Nach einem Warnschuss von Kyereh (47.) schoss Burgstaller aus spitzem Winkel drüber (49.), anschließend vergab der eingewechselte Daschner die bis dahin beste Chance per Kopf (54.). Darmstadt verlegte sich derweil zunehmend aufs Verteidigen und wurde immer mehr eingeschnürt am eigenen Strafraum.
Kiezkicker drücken - Mehlem beinahe mit dem 3:0
St. Pauli feuerte nun im Minutentakt auf das Tor der Gäste. Daschner (63.), Kyereh (64.) und Hartel (67.) vergaben gute Chancen auf den Anschluss, ehe Mehlem das 3:0 für Darmstadt nur knapp verpasste (69.). Buchtmann (78.) und Burgstaller (80.) waren die nächsten Glücklosen im Abschluss, bis Daschner der befreiende Anschlusstreffer für die Hamburger gelang (80.).
Nun gaben die knapp 30.000 Fans nochmal alles - und es entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor. Schultz wechselte mit Matanovic und Makienok offensiv, die Darmstädter brachten mit Karic und Riedel frische Verteidiger. In den Schlussminuten waren es Daschner (88.) und Kyereh (90.+1), die den Lucky Punch vergaben, ehe Schuhen einen letzten Distanzschuss und damit den Sieg der Lilien festhielt (90.+4.).
Damit zieht Darmstadt an den Kiezkickern auf den dritten Platz vorbei und bringt sich nach zuvor zwei Topspiel-Niederlagen für die letzten Spiele in eine gute Ausgangslage. Die Hamburger blieben das vierte Spiel in Folge ohne Sieg und müssen nun gegen schwere Gegner liefern. Am nächsten Spieltag steht St. Pauli nämlich erneut vor einer schweren Aufgabe: Die Kiezkicker empfangen am Freitag den 1. FC Nürnberg (18.30 Uhr). Einen Tag später empfängt Darmstadt Erzgebirge Aue (20.30 Uhr).
