Schalkes Trainer Markus Weinzierl war nach dem 0:1 gegen Bayer Leverkusen zu zwei Änderungen gezwungen: Naldo (Rot-Sperre) und Choupo-Moting (Infekt) mussten aussetzen und wurden durch Höwedes (nach Gelb-Sperre) und Reese (Startelfdebüt in der Bundesliga) ersetzt. Zudem verzichtete Weinzierl im Vergleich zur Vorwoche auf Baba, für den Bentaleb begann. In neuer Rolle als zentraler Spieler einer Dreierkette in der Abwehr fungierte Geis.
SCF-Coach Christian Streich sah nach dem 1:0-Erfolg gegen den SV Darmstadt 98 dagegen keinerlei Veranlassung, seine Anfangsformation umzustellen.
Niederlechner und Konoplyanka verziehen
Schalke war ungeachtet des personellen Engpasses in der Offensive von Beginn an bemüht, nach vorne zu spielen. Gulde klärte in der Anfangsphase nach Vorarbeit von Meyer gerade noch vor Reese (5.). Insgesamt allerdings taten sich die Königsblauen schwer gegen die sich laufintensiv verschiebenden Breisgauer, die ihrerseits nur selten konstruktiv über die Mittellinie kamen.
Bundesliga, 15. Spieltag
Gleich mit ihrem ersten gelungenen Spielzug sorgten die Gäste indes für Gefahr. In der 18. Minute steckte Grifo zu Niederlechner durch, der halbrechts im Strafraum frei auftauchte, seinen Schuss jedoch am Tor vorbeijagte. Wenig später bot sich auch Schalke in einer ansonsten chancenarmen Begegnung wieder eine Gelegenheit vor Schwolow. Konoplyanka zog links an Kübler vorbei, zielte mit seinem Aufsetzer vom Strafraumrand aber knapp am rechten Toreck vorbei (22.).
Im weiteren Verlauf änderte sich vor der Pause wenig am Spielgeschehen. Schalke hatte mehr Ballbesitz, kam jedoch nur selten bis an den Strafraum durch. So kam es, dass ein Konter in der 37. Minute für die beste Gelegenheit der Knappen herhalten musste: Schwolow parierte den Schuss Richtung rechtes Toreck von Konoplyanka gekonnt. Auf der Gegenseite zielte Grifo wenig später aus spitzem Winkel recht deutlich daneben (39.). Die letzte nennenswerte Aktion der ersten Hälfte.
Wechsel mit Folgen - Frantz rettet gegen Avdijaj
Nach dem Seitenwechsel änderte sich in den ersten 15 Minuten nach Wiederbeginn wenig am Spielgeschehen. Schalke hatte mehr Ballbesitz, rannte sich aber immer wieder in der Freiburger Hintermannschaft fest. Die erste nennenswerte Tormöglichkeit entsprang so eher dem Zufall. Nach einer Standardsituation bugsierte Kolasinac den Ball aus kurzer Distanz über die Querlatte (62.).
Jubel nach dem Ausgleich: Torschütze Yevhen Konoplyanka (M.) mit den Kollegen. Getty Images
Umstellungen in beiden Mannschaften, bei Schalke kam Baba für den leicht angeschlagenen Geis, bei Freiburg Philipp nach Verletzungspause für Kübler, sorgten dann für Aufweichung in den bis dahin gut positionierten Abwehrreihen beider Mannschaften. Zunächst profitierten die Gäste: Nach Balleroberung im Mittelfeld schaltete der SCF blitzschnell um - und profitierte zudem davon, dass sich der für Geis ins Abwehrzentrum gerückte Kehrer bei einem Steilpass von Haberer zu Niederlechner verschätzte. So tauchte der von Mainz ausgeliehene Angreifer frei vor Fährmann auf, umspielte diesen und vollstreckte ins verwaiste Tor (64.).
Die Führung währte indes nicht lange. Nachdem sich Baba auf der rechten Freiburger Abwehrseite, wo Stenzel nach der Herausnahme von Kübler nach hinten gerückt war, nach Doppelpass durchgesetzt hatte, köpfte Konoplylanka im Zentrum freistehend zum Ausgleich ein (74.). In der Schlussphase - Tekpetey gab bei den Hausherren sein Bundesliga-Debüt - kam S04 dem Sieg näher als die Streich-Elf. In der Nachspielzeit scheiterte Avdijaj nach einem Eckball knapp, weil Frantz knapp vor der Torlinie gerade noch klärte (90.+2).
Für Schalke steht vor Weihnachten am Dienstag (20 Uhr) noch ein Auswärtsspiel beim Hamburger SV an, Freiburg begibt sich am Mittwoch (20 Uhr) zum FC Ingolstadt 04.