Werder-Trainer Alexander Nouri bot die gleichen Elf Spieler auf, die zuletzt den 1:0-Sieg bei Hertha BSC eingefahren hatten.
Kölns Coach Peter Stöger war nach dem 1:1 gegen den BVB zu einem Wechsel gezwungen: Özcan fehlte Gelb-Rot-gesperrt, ihn ersetzte Rausch.
Die Gäste agierten im 3-5-2-System und damit hatten die Bremer so ihre Probleme. Der FC hatte im Mittelfeld ein Übergewicht und bestimmte dadurch die Partie im ersten Durchgang. Der Ball lief gefällig, dem SVW fehlte zu Beginn der Zugriff. Klare Torchancen sprangen für die Rheinländer aber zunächst nicht heraus - Rudnevs' Schuss wurde gerade noch geblockt (18.). Das änderte sich in der 28. Minute: Hector steckte stark durch auf Modeste, dessen Schuss prallte von Drobnys Bein vor die Füße von Rudnevs, der ins leere Tor einschob.
Kessler patzt, erstes Heimtor für Gnabry
Die Norddeutschen waren nun gefordert, wirkten aber in der Offensive etwas ideenlos, auch weil Köln defensiv gut stand. Ein Distanzschuss von Gnabry verfehlte das Gehäuse (35.). Aber fünf Zeigerumdrehungen später machte es der deutsche Nationalspieler besser und kam zu seinem ersten Heimtor für die Werderaner: Wieder zog er aus der Distanz ab, der Ball setzte kurz vor Kessler auf und ging ins rechte Toreck. Aber hier sah der Keeper alles andere als gut aus. Beinahe hätte der SVW die Begegnung sogar komplett gedreht, aber diesmal war der Kölner Schlussmann auf dem Posten. Zunächst parierte er gegen Gnabry und den Nachschuss von Pizarro lenkte er mit einer starken Fußabwehr ans Tordreieck (45.).
Bundesliga, 15. Spieltag
Der zweite Spielabschnitt begann offener als Hälfte eins. In der 53. Spielminute setzte Kruse eine erste Torannäherung, verzog allerdings. Werder hatte sich nun etwas besser auf das Kölner System eingestellt, dennoch blieben die Gäste gefährlich. Modeste per Schlenzer (55.) und Heintz, der an Drobny scheiterte (57.), konnten aber nicht für die Führung sorgen.
Modeste und Osako verziehen
Die Norddeutschen waren nun aber wesentlich besser im Spiel. In der 61. Minute hatten die Heimfans schon den Torschrei auf den Lippen, aber Sörensen klärte zweimal gegen Gnabry und Garcia kurz vor der Linie. Es war nun ein völlig offener Schlagabtausch. Nach Bremer Fehlern bot sich dem FC zweimal die Chance zum zweiten Treffer, aber Modeste (64.) und Osako (65.) verzogen.
Bauer trifft Höger im Strafraum
Gegen Ende der Partie bewiesen die Gäste den längeren Atem, der SVW schien platt. Rudnevs hatte per Kopf die Chance zum 2:1, setzte das Leder aber genau in die Amre von Drobny (80.). Kurz vor dem Ende gab es dann noch einen richtig großen Aufreger: Bauer stieg Höger im Strafraum voll auf den Fuß, die Pfeife von Schiedsrichter Wolfgang Stark blieb stumm (89.). Glück für Bremen, denn das war ein klarer Elfmeter für die Gäste. Nach drei Minuten Nachspielzeit war Schluss und Werder blieb auch im vierten Spiel in Serie ungeschlagen.
Bremen gastiert am Mittwoch (20 Uhr) bei der TSG Hoffenheim, Köln hat zeitgleich Heimrecht gegen Bayer Leverkusen.