Aufmerksamer Bewacher. Marco Russ hatte Gerald Asamoah unter Kontrolle. Nur einmal entwischte der Schalker Angreifer. dpa
Schalke lief im Vergleich zum 3:0-Erfolg in Bochum unverändert auf. Frankfurts Trainer Friedhelm Funkel änderte sein Team nach dem 2:3 gegen Wolfsburg auf drei Positionen. Mahdavikia, Russ und Fenin spielten für Galindo (Knöchelverletzung), Spycher (Adduktorenverletzung) und Mantzios.
Wenig Erbauliches bekamen die Zuschauer in der Veltins-Arena in der ersten Hälfte zu sehen. Schalke übernahm zwar von Beginn an die Initiative, doch es fehlten die Ideen, um die kompakte Frankfurter Abwehr zu knacken. So resultierte auch die erste Chance aus einem Zufallsprodukt: Fink schlug nach einer Ecke über den Ball, im zweiten Versuch schoss er Westermann an. Von dessen Unterschenkel aus flog das Leder über das Tor hinweg (14.). Kurz darauf auch die erste Gelegenheit für die Hessen - es sollte die einzige im ersten Durchgang bleiben. Amanatidis verschaffte sich mit einem Haken Platz und zog mit links aus 14 Metern ab. Der Grieche traf dabei aber nur das Außennetz.
Dann war wieder jede Menge Leerlauf angesagt. Das Tempo blieb niedrig, die Fehlpassquote hoch. Doch in der 27. Minute wurde es plötzlich kurios. Pröll musste außerhalb des Strafraums mit einer Grätsche klären. Das Leder landete genau bei Asamoah, dessen Schuss aus 40 Metern auch den Weg ins Tor gefunden hätte - wäre da nicht Mahdavikia gewesen. Seine 172 Zentimeter Körpergröße und die Sprungkraft des Iraners reichten aus, um das Leder von der Linie zurück ins Feld zu köpfen. Zwar flog der Ball direkt zu Rakitic, der Schalker verfehlte per Kopf das Ziel aber recht deutlich.
Der 33. Spieltag
Nur noch einmal entstand Aufregung. Und wieder waren Asamoah und Pröll die entscheidenden Akteure. Rakitic köpfte das Leder in den Lauf von "Asa", doch der Frankfurter Keeper bewahrte sein Team mit einem glänzenden Reflex vor einem Rückstand (37.). Asamoahs Schuss in die kurze Ecke war aber auch zu ungenau. Das war's dann aber auch in der ersten Hälfte. Ohne weitere Höhepunkte ging die bis dato fade Partie in die Pause.
Auch Youri Mulder und Mike Büskens waren wohl nicht allzu zufrieden. Sanchez und Streit sollten für Asamoah und Altintop bei den Knappen frischen Wind bringen. Doch das Niveau blieb erschreckend niedrig. Torszenen blieben absolute Mangelware, der eine oder andere Pfiff war zu hören. Die Hessen kamen nur einmal gefährlich vors Tor. Spiegelbildlich zur Chance in der 15. Minute war es erneut Amanatidis, der von halblinks nur das Außennetz traf (53.).
Viel Schatten, wenig Licht. Das Tor von Krstajic, bejubelt von Westermann, war der Höhepunkt eines müden Kicks. dpa
Dass die Schalker doch noch einen Treffer erzielten, war ihrer Stärke bei Standards zu verdanken. In der 65. Minute brachte Rakitic das Leder nach einer Ecke ins Zentrum. Und dort stand Krstajic goldrichtig. Mit einem Flugkopfball nickte der Serbe zum 1:0 ein, die Frankfurter Abwehrspieler waren in dieser Szene überhaupt nicht präsent.
Zwar nahm die Partie danach ein wenig an Fahrt auf, die großen Höhepunkte blieben aber weiter aus. Mehr als ein Schuss von Fenin (69.), der aus 14 Metern am Tor vorbeiflog, bekamen die Frankfurter Fans nicht geboten. Da half auch ein Doppelwechsel in der 77. Minute (Caio und Heller kamen für Weissenberger und Mahdavikia) nichts mehr. Die Frankfurter ergaben sich ihrem Schicksal, eine Schlussoffensive blieb vollkommen aus. Erst in der 86. Minute noch eine Minichance: Caio schoss bei einem Freistoß aus aussichtsreicher Postion knapp am Tor vorbei. So waren auch die letzten Minuten eher unansehnlich.
Am letzten Spieltag tritt Schalke in Nürnberg an. Die Knappen können sich noch Platz zwei sichern, während den Nürnbergern ein Endspiel um den Abstieg bevorsteht. Frankfurt trifft auf Duisburg, das den Gang in die Zweite Liga antreten muss.