Nach dem 0:0 im Spitzenspiel bei Dynamo Dresden wechselte Rostocks Trainer Jens Härtel zweimal: Farrona Pulido rotierte auf die Bank, Ex-FCM-Akteur Türpitz dafür in die Startelf. Außerdem begann der bis vergangenen Sommer in Magdeburg unter Vertrag stehende Rother auf der Sechs für Rhein, der eine Gelbsperre absitzen musste.
Magdeburgs Coach Cristian Titz nahm gegenüber dem 2:0 gegen Ingolstadt eine personelle Änderung vor und brachte Rorig für Jakubiak (Bank).
Das Ostduell startete ruhig. Zwar kam Rother nach zwei Minuten zu einem Kopfball, der auf dem Tordach landete, doch mehr passierte zunächst nicht. Was auffiel, war die passive Gangart der Kogge, die Magdeburg den Ball überließ. Nach einer Viertelstunde war Verhoek dann plötzlich sehr frei im Strafraum, setzte seinen Kopfball aber vorbei. Viel wurde auf dem Feld taktiert, beide Teams gingen kein Risiko, gefährlich wurde es selten.
Atik bleibt treffsicher
Das sollte sich ab der 25. Minute ändern: Mit dem ersten guten Abschluss ging Magdeburg durch den formstarken Atik in Front. Rostock wachte daher auf und wurde besser. Das Problem: Weder Verhoek, der aus kurzer Distanz an Behrens scheiterte, noch Breier und Bahn bei einer Doppelchance (42.) brachten das Leder im Tor unter. Der Mittelfeldspieler scheiterte am knappsten, als er aus kurzer Distanz an den Pfosten schoss.
31. Spieltag
Zur Pause wechselte Rostocks Coach Jens Härtel dreimal und hoffte auf den Ausgleich durch frische Kräfte. Seiner Mannschaft aber fiel sehr wenig ein gegen dicht gestaffelte Magdeburger. Nur Distanzschüsse fanden den Weg in Richtung Behrens. Besser machte es der FCM selbst, der nun Nadelstiche setzte. Atik schickte den kurz zuvor eingewechselten Conteh auf Reise, Kolke verhinderte das 0:2 (58.).
Magdeburg rettet auf der Linie - Bertram vom Punkt
Nach längerem Hin und Her im Mittelfeld geschah erst in Minute 67 wieder etwas Gefährliches - die Szene hatte es in sich: Nach einer verlängerten Ecke von rechts kam Riedel als letztes im Fünfer an den Ball, Magdeburgs Andreas Müller klärte auf der Linie für seinen geschlagenen Keeper! Rostock lief weiter an und kam in der Schlussphase vermeintlich sogar zum Ausgleich, der Treffer Verhoeks wurde aufgrund einer Abseitsstellung zu Recht nicht gegeben (82.). Mit dem Schlusspfiff dann der Schock: Clever verteidigende Magdeburger holten einen Strafstoß heraus, Bertram blieb cool (90.) und kurz darauf war das Spiel vorbei.
Insgesamt war Rostock schlicht zu harmlos geblieben, weswegen die Kogge nach vier Siegen aus den vergangenen fünf Spielen wieder als Verlierer vom Platz ging und einen Rückschlag im Aufstiegsrennen hinnehmen musste. Ganz anders Magdeburg: Die Mannschaft aus Sachsen-Anhalt bleibt das Team der Stunde in Liga drei, holte zuletzt 16 von 18 möglichen Punkten, ist seit vier Spielen ohne Gegentreffer und verschafft sich - das ist das Entscheidende - Luft im Abstiegskampf.
Hansa Rostock eröffnet den 32. Spieltag am Freitag (19 Uhr)bei Bayern München II, die Magdeburger empfangen am Samstag (14 Uhr) den FSV Zwickau.